TotalEnergies kann auf eine beinahe hundertjährige Firmengeschichte zurückblicken – beziehungsweise könnte, denn der 1924 gegründete französische Konzern schaut stattdessen nach vorn: Das Unternehmen, dessen Kerngeschäft Erdöl und Erdgas war, will ganz grundsätzlich Energie für die Mobilität der Zukunft bereitstellen - sei es Strom, Wasserstoff, Biogas oder Biokraftstoff. Ein Portfolio, das so vielfältig ist wie die Technologien, die Menschen bewegen und dazu beitragen können, die Herausforderungen des Klimawandels und der Digitalisierung zu stemmen.
Die Mobilitätstechnologie der Stunde ist der batterieelektrische Fahrzeugantrieb, der klimaneutral ist, wenn ausreichend grüner Strom aus erneuerbaren Energien für das Laden der Batterien zur Verfügung steht. Mittlerweile setzen die großen Autohersteller ebenso auf den Elektromotor – auch weil die Politik entsprechende Rahmenbedingungen vorgibt: In der EU soll ab 2035 ein Neuzulassungsverbot für PKW mit Verbrennungsmotor gelten, die Bundesregierung will in Deutschland bis 2030 mindestens 15 Millionen E-Fahrzeuge auf die Straßen bringen.
Doch diese Ziele können nur mit einer stark ausgebauten Ladeinfrastruktur erreicht werden – TotalEnergies leistet dazu einen Beitrag mit dem 2022 gegründeten Tochterunternehmen TotalEnergies Charging Solutions. Die Firma betreibt in Deutschland im öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereich rund 4.000 Ladepunkte und bietet darüber hinaus integrierte Lösungen, die Unternehmen den Einstieg in die E-Mobilität erleichtern.
TotalEnergies Charging Solutions hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt: Im übernächsten Jahr sollen es hierzulande schon 13.500 Ladepunkte sein, davon 1.000 Schnellladesäulen, bis 2030 sind gar 35.000 Ladepunkte geplant. Platzieren will sie das Unternehmen zum einen an den fast 1.200 TotalEnergies-Tankstellen entlang der großen Verkehrsachsen. Doch nicht alle Anlagen eignen sich dafür, vor allem Platzmangel und zu geringe Stromanschlussleistungen sind mögliche Hürden.
Zum anderen geht TotalEnergies Charging Solutions über die Tankstellen hinaus: Stärker ins Gewicht fällt das Ladeverhalten der Fahrer:innen von E-Fahrzeugen, das sich vom klassischen Tankverhalten stark unterscheidet. Heute finden etwa 80 Prozent der Beladungen zu Hause oder bei der Arbeit statt. Nur wenn das nicht geht, kommen Ladestationen im öffentlichen Raum zum Zuge. Das Unternehmen will daher Ladestationen unter anderem auf Parkplätzen, an Supermärkten oder vor Restaurants installieren. Außerdem soll auch der B2B-Bereich abgedeckt werden, Stichwort: Dienstwagenflotten.
Die Aktivitäten erstrecken sich bislang über Deutschland hinaus auf Frankreich, Belgien, Großbritannien und die Niederlande. Insgesamt investiert TotalEnergies in Europa mehrere Milliarden Euro in die Ladeinfrastruktur – und erzeugt den Strom für die Ladesäulen mit Solarfarmen, Photovoltaik auf Industriedächern und Offshore-Windparks gleich selbst. Bis zum Jahr 2025 sollen rund um den Globus 35 Gigawatt installierte Kapazität aus erneuerbaren Energiequellen erreicht werden, bis 2030 schon 100 Gigawatt. Zum besseren Verständnis: Ein Gigawatt entspricht der Kapazität eines Atomkraftwerksblocks. Der erklärte Anspruch von
TotalEnergies Charging Solutions ist es, Anfang des kommenden Jahrzehnts zu den weltweiten Top 5 der Produzenten von Strom aus erneuerbarer Energie zu gehören – das passt zum Ziel des Gesamtkonzerns, bis 2050 CO2-neutral zu sein.