Kognitive Robotik: Deutschlands große Chance

Warum Deutschland mit Robotern aus der Krise kommt – und KI künftig wirklich nützliche Arbeiten übernehmen kann.

David Reger, Gründer & CEO von NEURA Robotics
David Reger, Gründer & CEO von NEURA Robotics
NEURA Robotics Redaktion

Die Robotik steht vor einem Durchbruch, der die globale Wirtschaft stärker verändern wird als jede technologische Entwicklung zuvor. Kognitive Robotiksysteme könnten schon bald unsere Gesellschaft durchdringen – viel schneller, als die meisten heute noch glauben. Sie könnte Deutschlands Automobilindustrie neue Wettbewerbsfähigkeit bescheren und schnell selbst zum neuen Wirtschaftsmotor des europäischen Kontinents werden. Doch dafür müssen wir schnell aufwachen und vom beeindruckten Zuschauer zum aktiven Gestalter dieser Zukunft werden.
 

DEUTSCHLAND MUSS DIESE RIESEN-CHANCE FÜR DIE AUTOINDUSTRIE ERKENNEN!


Der globale Druck kommt derzeit besonders stark aus China, das bis 2030 rund 40 Millionen Roboter produzieren will. Was zunächst einschüchternd klingt, ist in Wirklichkeit eine enorme Chance für Deutschland – und ganz Europa. Der Wettlauf um intelligente Roboter beschleunigt das globale Marktwachstum und eröffnet uns genau jetzt die Möglichkeit, vorhandene Stärken auszuspielen.

Gerade die Automobilindustrie auf unserem Kontinent, historisch gesehen der Motor für Automation und Robotik, kann dabei größter Profiteur und Treiber zugleich sein. Etablierte Netzwerke aus Zulieferern, die weltweiten Standards entsprechen, und der umfangreiche Datenpool aus Millionen realen Fertigungsprozessen bilden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil beim Training kognitiver Roboter für unterschiedlichste Anwendungen. Kognitive Robotik kann nicht nur die Produktion am Standort Deutschland wieder international wettbewerbsfähig machen, sondern diesmal zugleich selbst aus dem B2B-Schatten ins Licht des Alltags treten. Wie einst das Smartphone werden intelligente Roboter schon bald Begleiter in jedem Haushalt sein. 

Wir müssen unsere Stärken allerdings entschlossen und deutlich schneller als bisher nutzen, wenn wir nicht nur mit den USA und Asien mithalten, sondern diesen neuen Markt global anführen wollen.
 

VOM INDUSTRIE-ROBOTER ZUM ROBOTER FÜR JEDERMANN


Gewinnen wird dieses Technologierennen nicht, wer den besten Prototypen eines humanoiden Roboters vorstellen kann. Entscheidend wird sein, wo die Infrastruktur und das Ökosystem für die hochwertige Serienproduktion von Full-Stack-Produkten vorhanden sind und diese mit einem skalierbaren Entwicklungsuniversum verbunden werden können. Nur wer diese Kombination meistert, kann den globalen Markt nachhaltig erobern. Intelligente Roboter werden dabei den Sprung aus der reinen Industrieanwendung in die breite Gesellschaft vollziehen. Ähnlich wie einst das Smartphone, das mit seinen Apps unseren Alltag völlig veränderte, werden Roboter als „Smartphones mit Armen und Beinen“ zum unverzichtbaren Bestandteil unseres täglichen Lebens.

Dazu braucht es eine offene Plattform, die kognitive Fähigkeiten wie maschinelles Lernen, Schwarmintelligenz und Sensorik für alle Entwickler zugänglich macht. Genau diese Plattform bietet das sogenannte „Neuraverse“ von Neura Robotics: Ein offenes Universum, das Hardware- und Softwareentwickler, Anwender und Roboter miteinander verbindet. Roboter aller Art können hier zentral lernen, Fähigkeiten teilen und schneller als bisher angenommen neue Anwendungen entwickeln.
 

Der humanoide Roboter 4NE-1 von NEURA Robotics
Der humanoide Roboter 4NE-1 von NEURA Robotics

INNOVATION BRAUCHT KOOPERATION


Die Zukunft intelligenter Robotik hängt aber eben nicht nur von technischen Innovationen ab, sondern ganz wesentlich von der Vernetzung aller relevanten Akteure. Das Land Baden-Württemberg hat dies erkannt und positioniert Start-ups, etablierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen gleichberechtigt als Treiber einer gemeinsamen Strategie für intelligente Robotik.

Dieser kooperative Ansatz muss in ganz Europa ausgeweitet werden. Ein Robotics Hub, wie es im Umfeld von Neura Robotics im Großraum Stuttgart entsteht, ermöglicht den Wissenstransfer zwischen jungen Start-ups mit disruptiven Ideen und globalen Unternehmen mit großen Ressourcen. In diesen Ökosystemen wird Innovation durch praktische Marktnachfrage getrieben, nicht allein durch theoretische Forschung.

Dabei können wir aus früheren Fehlern lernen. Als das SmartSmartphone den Markt eroberte, waren
europäische Unternehmen nicht auf den Boom vorbereitet. Diesmal darf uns das nicht passieren:
Wir müssen schon heute auf die rasante Verbreitung intelligenter Roboter vorbereitet sein. Denn eines ist klar: Sobald der Robotik-Markt
abhebt, wird es schnell gehen.
 

EFFIZIENZ SCHLÄGT MILLIARDENINVESTITIONEN


Internationale Tech-Giganten setzen mit ihren Entwicklungen den Takt in der Tech-Welt – und schaffen damit den Rahmen für neue Player, die hohe Investments bekommen. Doch Deutschland sollte sich davon nicht einschüchtern lassen. Der Aufstieg des chinesischen KI-Start-ups Deep Seek bewies erst kürzlich, dass klug eingesetzte Ressourcen und Effizienz wichtiger sein können als massive Budgets.

Europa steht traditionell für diese Effizienz und technische Exzellenz. Genau hier liegen enorme Chancen, global führende Technologieunternehmen mit intelligentem Ressourceneinsatz herauszufordern und zu überholen. Es braucht nur einen einzigen „Deep-Seek-Moment“, um einen neuen Marktführer hervorzubringen.

Selbst visionäre Stimmen wie Nvidia-CEO Jensen Huang und Analysten wie Ark Invest schätzen, dass Robotik ein Multibillionen-Dollar-Markt werden könnte. Elon Musk prognostiziert sogar, dass bis 2040 mehr humanoide Roboter als Menschen existieren könnten.

Allein 2025 werden voraussichtlich 1,2 Milliarden Smartphones verkauft – wenn Roboter tatsächlich zu „Smartphones mit Armen und Beinen“ werden, sind die Dimensionen dieses neuen Marktes kaum vorstellbar.

Europa und insbesondere Deutschland haben heute alle Voraussetzungen, um in der intelligenten Robotik nicht nur Schritt zu halten, sondern weltweiter Vorreiter zu werden. Wir dürfen diese historische Chance nicht verpassen.

Jetzt heißt es handeln. Europas Robotik-Moment könnte unmittelbar bevorstehen.

www.neura-robotics.com


 

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