Herr Möller, Corporate Carsharing ist einer der großen Fuhrparktrends in diesem Jahr. Was macht Teilen auch auf Unternehmensebene so attraktiv?
Leasingmodelle haben einen großen Nachteil: Unternehmen tragen die Kosten auch dann, wenn die Fahrzeuge gar nicht oder nur sporadisch genutzt werden. Der Vormarsch der Sharing-Economy hat nun auf privater Ebene zu einer breiten Akzeptanz von Carsharing-Angeboten geführt, die gerade in urbanen Ballungsräumen viele Vorteile bieten. Und diese Selbstverständlichkeit, mit der heute geteilt wird, sorgt jetzt dafür, dass auch in Unternehmen oder bei kommunalen Trägern Carsharing-Angebote einen größeren Zuspruch finden und damit eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Fuhrparklösungen sind.
Warum nur eine Ergänzung und keine Komplettlösung?
Natürlich ist Corporate Carsharing auch als Komplettlösung denkbar. Oftmals lässt sich aber nicht die gesamte Flotte durch Corporate Carsharing Fahrzeuge ersetzen – etwa Spezialtransporter oder Fahrzeuge mit besonderer Ausstattung. Sinnvoll ist das Teilen hingegen bei Kurzstrecken oder immer gleichen Routen, beispielsweise zwischen Unternehmensstandorten oder zum Kunden. Denn hier ist das Carsharing-Modell kostengünstig, flexibel und intern mit wenig Aufwand verbunden.
Das heißt, die Fuhrparkverantwortlichen sollten genau schauen wo Corporate Carsharing als Ergänzung sinnvoll ist?
Definitiv. Und hierbei stehen wir als Partner natürlich beratend zur Seite. Wir erfassen alle Mobilitätskosten, also beispielsweise die für den Fuhrpark, die Bahn, Taxis oder den öffentlichen Nahverkehr, und analysieren sie anhand von Kosteneffizienz und den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Auch Umweltaspekte wie die CO2-Bilanz eines Unternehmens können ausschlaggebend für die Einführung eines Corporate Carsharing-Angebots sein. Anschließend kann jedes Unternehmen individuell entscheiden, ob und in welchem Ausmaß eine Ergänzung sinnvoll ist.
Wie genau werden Corporate Carsharing-Angebote in bestehende Fuhrparklösungen integriert?
Auch hier bieten wir unterschiedliche Modelle an. Entweder werden bestehende Flottenfahrzeuge durch Corporate Carsharing-Fahrzeuge ersetzt, direkt auf dem Firmengelände bereitgestellt und stehen ausschließlich den Mitarbeitern zur Verfügung. Es ist aber auch möglich, den Mitarbeitern die Fahrzeuge zur privaten Nutzung zur Verfügung zu stellen oder aber sie in unser Flinkster-Netzwerk zu integrieren. Dann können alle darauf zugreifen und die Mitarbeiter können natürlich auch auf Fahrzeuge der bundesweiten Flinkster-Flotte zurückgreifen – etwa im Anschluss an eine Bahnfahrt.
Wie wird das Corporate Carsharing der Deutsche Bahn Connect abgerechnet?
Wir setzen bewusst auf einen Pay-per-Use-Ansatz, bei dem unsere Kunden kein Auslastungsrisiko tragen, also nur die reine Nutzung abgerechnet wird. Dienstliche Mobilitätskosten sind so transparent nachvollziehbar. Und die clevere Vernetzung mit weiteren Mobilitätskonzepten wie etwa dem bundesweit verfügbaren Flinkster-Netzwerk macht Corporate Carsharing für jedes Unternehmen zur Basis für eine größtmögliche Flexibilität.
Wie steht es mit zusätzlichen Kosten für Wartung oder Instandhaltung?
Auch die entfallen beim Corporate Carsharing. Daher ist die Lösung im Vergleich zu finanzierten, gemieteten oder geleasten Firmenfahrzeugen auch so interessant, da sie in der Verwaltung bis zu 30 Prozent günstiger ist. Zudem analysieren wir konstant die Nutzungsdaten der Corporate Carsharing-Flotten, so dass unseren Kunden jederzeit die passende Anzahl an Fahrzeugen zur Verfügung steht. Und als besonderes Bonbon können Unternehmen ihren Mitarbeitern die Fahrzeuge auch nach Feierabend oder am Wochenende privat zur Verfügung stellen und damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen.