KI ist eine Schlüsseltechnologie der Medizin und genau hier setzt das ZKIMED an. Es bringt KI dorthin, wo sie Nutzen stiftet – für jeden Einzelnen. Ziel ist eine echte Präzisionsmedizin ohne Zusatzaufwand: Wiederkehrendes wird automatisiert, Informationen stehen zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereit und Entscheidungen bleiben nachvollziehbar sowie bei den Behandlungsteams.
SO ARBEITET DAS ZKIMED
Das ZKIMED – Zentrum für Künstliche Intelligenz, Medizininformatik und Datenwissenschaften – ist die zentrale Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der Knappschaft Kliniken in der Universitätsmedizin Bochum für datengetriebene Versorgung. Seit 2022 arbeitet ein transdisziplinäres Team daran, Modelle vom Prototyp in den Betrieb zu überführen: mit klinischer Validierung, Standardschnittstellen, Versionierung und Monitoring. Grundlage ist eine gewachsene Infrastruktur mit zentraler Datenhaltung und einheitlichen Workflows. Seit 2012 existieren in Teilen des Verbunds digitale Dokumentationssysteme – aufbauend auf der elektronischen Behandlungsinformation der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS). Als Teil der KBS könnten Klinik-, Kassen-, Reha- und ambulante Daten sektorenübergreifend verknüpft werden. Governance, Datenschutz und Transparenz sind verbindlich – die Systeme unterstützen Entscheidungen, sie ersetzen sie nicht.
PROJEKTE MIT UNMITTELBAREM NUTZEN
Das ZKIMED entwickelt aktuell ein KI-basiertes Vorhersagemodell, das bereits bei der Entlassung Risiken für Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes erkennt. An den Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum wird Sepsis früher erkannt, weil KI Muster in Vitaldaten analysiert und rechtzeitig warnt. Bei den Knappschaft Kliniken Sulzbach verkürzt KI-Augendiagnostik den Weg von der Bildgebung zur Befundung. An den Kliniken in Bottrop und Recklinghausen unterstützen Verfahren die Früherkennung von Parkinson, damit Betroffene schneller in passende Therapien kommen. Ein weiteres Projekt ist ein KI-gestützter Chatbot, der aktuell entwickelt wird. Ziel ist es, künftig auf Knopfdruck evidenzbasierte Informationen aus medizinischen Leitlinien bereitzustellen und so das Personal im Versorgungsalltag zu entlasten. Durch diese KI-gestützte Analyse von Arztbriefen, Befunden und Kurven soll künftig die Dokumentationslast reduziert werden – so bliebt mehr Zeit für die Gesundheitsversorgung.
Damit Anwendungen verlässlich bleiben, begleitet das ZKIMED Projekte über alle Phasen: Datenaufbereitung, klinische Prüfung, Integration in bestehende Systeme, Schulung und inhaltlicher Support im Betrieb. Rückmeldungen aus dem Klinikalltag fließen in Updates; Anwendungen bleiben robust und passen sich so an – dieser praxisnahe Ansatz ist ein echter Vorteil gegenüber rein forschungsgetriebenen Ansätzen. Das Ergebnis sind weniger Komplikationen, schnellere Therapiewege, passgenauere Nachsorge und eine effizientere Nutzung von Ressourcen. So wird KI vom Versprechen zur Praxis – und Teams gewinnen spürbar Zeit für gute Medizin.
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