Herr Dr. Färber, „Longevity“ ist in aller Munde – was steckt dahinter und wie machen Sie das im Klosterhof erlebbar?
Longevity ist für mich moderne Prävention: nicht länger leben um jeden Preis, sondern lange gesund bleiben. Entscheidend sind die „großen Räder“ – Bewegung, Ernährung und das Soziale. Orte, an denen Menschen alt werden, zeigen genau das. Trendmethoden wie etwa Kältekammern haben ihren Platz, doch der Alltag zählt mehr. Im Klosterhof orientieren wir uns an der Salutogenese: Wir vermitteln Erklärbarkeit, entwickeln mit Gästen umsetzbare Strategien und schaffen ein Umfeld, in dem Veränderung gelingt. Natur, Ruhe, Kultur und Begegnung gehören genauso dazu wie medizinische Expertise.
Warum rückt dabei auch die Fettleber so in den Fokus – und welche Programme bieten Sie an?
Weil klar ist, wie zentral sie für das metabolische Syndrom ist – also für Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Diabetes und Harnsäureprobleme. Sie beeinflusst viele Erkrankungen stärker als lange angenommen. Die gute Nachricht: Eine Fettleber ist gut behandelbar. Im Klosterhof kombinieren wir Diagnostik, Ernährungsberatung und Bewegungskonzepte, die schnell Verbesserungen zeigen. Ernährung spielt eine Schlüsselrolle – weniger Fruktose, mehr Eiweiß, alltagsnahe Strategien statt Dogmen.
Wie unterstützen Sie Gäste dabei, Gesundheitsimpulse auch zuhause umzusetzen?
Viele scheitern nicht am Wissen, sondern an der Umsetzung. Deshalb arbeiten wir an „Erklärbarkeit“ und „Bewältigbarkeit“: Was passt zu meinem Leben? Was kann ich realistisch ändern? Wir entwickeln individuelle Pläne, erklären Zusammenhänge verständlich und stärken das Gefühl von Sinnhaftigkeit. So funktioniert Gesundheit nicht nur im Urlaub – sondern auch zuhause.
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