Allen Gedanken rund um den eigenen Tod gehen wir meistens aus dem Weg. Dabei spricht einiges dafür, sich frühzeitig damit zu beschäftigen: Studien belegen, dass es umso leichter fällt, mit dem eigenen Tod umzugehen, je früher man Vorsorge trifft. Dazu gehört zum Beispiel ein Testament. Darin können neben der eigenen Familie oder dem Freundeskreis auch Organisationen bedacht werden. Wie das funktioniert, erklärt Rania von der Ropp, Expertin für Erben und Vererben bei Save the Children Deutschland.
Frau von der Ropp, was genau versteht man unter einer Testamentsspende?
Jeder Mensch, der ein Testament schreibt, kann darin auch eine oder mehrere gemeinnützige Organisationen als Erben einsetzen und diesen damit eine Testamentsspende hinterlassen. Dabei können ihr als Erbin auch alle Rechte und Pflichten bei der Aufteilung des Nachlasses übertragen werden. Oder man bedenkt sie mit einem Vermächtnis, also einem aus dem Gesamtnachlass herausgelösten Teil. Das kann zum Beispiel ein Geldbetrag, eine Immobilie, eine Lebensversicherung oder ein Wertgegenstand sein.
Was muss man tun, um das in die Wege zu leiten?
Am besten ist, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen über alles, was man besitzt. Auch Schulden oder Kredite werden vererbt, deshalb sollten sie ebenfalls in die Auflistung aufgenommen werden. Danach folgen die Überlegungen, wer erben und wer ein Vermächtnis bzw. eine Testamentsspende erhalten soll. Ein Testament zu schreiben, muss nicht kompliziert sein. Informationen dazu und sogar kostenlose erbrechtliche Beratungen bieten die Organisationen oft selbst an, so auch Save the Children.
Ich könnte doch auch einfach jetzt spenden, wenn ich etwas geben möchte?
Das ist natürlich jederzeit möglich und sehr hilfreich. Viele Menschen möchten aber zunächst sichergehen, dass sie selbst zeitlebens versorgt sind und erst das, was übrigbleibt, weitergeben. Eine Testamentsspende an eine gemeinnützige Organisation macht es – in unserem Fall – möglich, dass für Kinder in Not auch in Zukunft jemand da sein wird.
www.savethechildren.de/testamente