Gegenwart abbilden – Zukunft denken

Fast 20 Jahre Galeriearbeit – das hat Selten- heitswert: 2003 gründeten Dirk Staudinger und Johann Haehling von Lanzenauer die Circle Culture Gallery in Berlin.
Circle-Culture-Gründer Dirk Staudinger (links) und Johann Haehling von Lanzenauer (rechts)
Circle-Culture-Gründer Dirk Staudinger (links) und Johann Haehling von Lanzenauer (rechts)
Circle Culture Gallery Beitrag

Die Galerie ist in Berlin Mitte in der Gipsstraße angesiedelt – zudem gibt es einen weiteren Showroom im Generalsviertel in Hamburg-Eimsbüttel und eine Künstlerresidenz bei Baden-Baden. Junge Kunst mit subkulturellem Hintergrund, aber auch internationale Namen wie Raymond Pettibon, Corita Kent, Hermann Nitsch, Julian Schnabel, Luzia Simons, Arno Rink oder Günther Uecker – in der Mischung liegt die Besonderheit des Programms aus Malerei, Fotografie, Skulptur und Installation.

Das Ziel der Galerie ist hoch gesteckt: Wichtige Fragen und Antworten unserer Zeit aufwerfen wollen die Galeristen. Positionen präsentieren, die stimulieren, Denkanstöße für das große Ganze liefern und alternative Weltsichten anbieten. Dieser Anspruch, Vorreiter zu sein, war von Anfang an da – bei Dirk Staudinger, dem Marketing- und Branding-Experten (der bis heute für globale Lifescience- und Lifestyle-Brands arbeitet), und Kurator Johann Haehling von Lanzenauer. Beide haben als Trend und Zukunftsforscher gewirkt, bevor sie die Galerie gegründet haben. Diese Expertise übertragen sie auf den Kunstmarkt. Dirk Staudinger: „Dieses Zusammenspiel von Kompetenzen ist einzigartig in der Kunstbranche. Das wird in unserer Zeit immer bedeutender, in der sich Kunst immer mehr der kritischen Masse öffnet und neue Wege der Anfassbarkeit, Nähe und Inszenierung finden muss.“

„Wir beschäftigen uns kuratorisch mit Vergänglichkeit und Lebensdienlichkeit im Rahmen der Schöpfung“, ergänzt Haehling von Lanzenauer, der sich neben seiner Galeriearbeit auch in dem von ihm gegründeten, gemeinnützigen „Arts And Nature Social Club“ für kulturellen, geistigen und technisch-ökonomischen Wandel engagiert.

Die Circle Culture Gallery zeigt Kunst in internationalem Format in Berlin, Hamburg und Baden-Baden. Hier die mexikanische Künstlerin Beatriz Morales.
Die Circle Culture Gallery zeigt Kunst in internationalem Format in Berlin, Hamburg und Baden-Baden. Hier die mexikanische Künstlerin Beatriz Morales.

So wie sich die Kunst weiterentwickelt, hat sich auch die Circle Culture Gallery weiterentwickelt. Bekannt wurde etwa die markante, malerisch-übersteigerte Position von Lennart Grau. Ganz neu im Programm ist Jeffery Cheung aus San Francisco, Mitbegründer von Unity Skateboarding, Protagonist der Skate Culture, ein fantastischer figurativer Zeichner und Maler – ein Künstler, der mit seiner Arbeit für die Diversity-Bewegung steht. Und mit Banksy hat die Galerie einen echten Star im Portfolio, mit dem sie sehr erfolgreich auf dem Sekundärmarkt handelt.

Die aktuellen Ausstellungen präsentieren in Hamburg den aus Austin stammenden Maler Tom Jean Webb mit seinen Bildern des amerikanischen Südwestens. Zeitgleich wird in Berlin der kalifornische Künstler Marcel Rozek präsentiert – Bilder, die an die US-Farbfeldmalerei der Nachkriegszeit, vor allem an Morris Louis, erinnern. Im Juni ist die Galerie bei der Art Karlsruhe vertreten, wo der Berliner Maler Marco Reichert sowie Tom Jean Webb präsentiert werden.
Im Herbst folgen dann Ausstellungen mit der 1981 in Mexiko geborenen, in Berlin lebenden abstrakten Expressionistin Beatriz Morales (die jedes ihrer Bilder mit einem Fleck beginnt) und mit Oskar Rink aus Leipzig – auch dies allesamt Arbeiten, die auf visuell originäre bis furiose Weise helfen, Weltsichten zu vermitteln. Die helfen, die Welt, in der wir leben, anders zu denken.

Weitere Informationen: www.circleculture-gallery.com

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