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September 2020 WirtschaftsWoche Unternehmertum

Sprünge

Es soll schon lange ein Herzensprojekt von Angela Merkel sein, so hört man: eine staatliche Innovationsagentur, die es schafft, geniale Tüftler und Wissenschaftler mit weltverändernden Ideen aufzuspüren und ihre Erfindungen zur Marktreife zu bringen. Und zwar dort, wo es uns am meisten nutzt: im eigenen Land. Das zumindest ist das ambitionierte Ziel der sogenannten Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND), die von ihrem Standort Leipzig aus vor kurzem ihre Arbeit aufgenommen hat. Bewerben kann sich jeder – glaubt man Leiter Rafael Laguna da la Vera – mit einer einfachen E-Mail. Es sei wichtig, so der ehemalige Softwareunternehmer, die Antragstellung so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Man sei zwar eine staatliche Agentur, wolle aber dennoch schnell und flexibel reagieren können. Heben wolle man das gewaltige Innovationspotenzial, das im Land der Tüftler und Erfinder nach wie vor schlummere, mithilfe erfahrener Innovationsmanager und selbst ausgeschriebener Innovationswettbewerbe.

September 2020 WirtschaftsWoche Unternehmertum

Skills

Nur wer eine ausgeprägte Innovationskultur pflegt, wird als Unternehmen im Zuge der Digitalen Transformation überleben, da sind sich viele ExpertInnen einig. Eine Schlüsselrolle kommt dabei natürlich den MitarbeiterInnen zu und den Kompetenzen, die sie hierfür mitbringen. Welche Fähigkeiten dies in den Augen vieler CEOs sein müssen, das hat eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland ermittelt. Neben den zu erwartenden Fachkompetenzen sind es vor allem Soft Skills, die immer wichtiger werden, wie etwa Kreativität (für 86 Prozent der Unternehmen), gefolgt von Teamfähigkeit (85 Prozent), crossfunktionale Kompetenzen (79 Prozent) und Entscheidungsfähigkeit (77 Prozent). Drei Viertel der Unternehmen ist Kritikfähigkeit wichtig, anschließend folgen Gesprächs- und Verhandlungsführung sowie interkulturelle Kompetenz. Auch Networking-Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen stehen bei den Firmen hoch im Kurs.

September 2020 WirtschaftsWoche Unternehmertum

Maschinen

Deutschland ist das Land der Maschinenbauer. Unsere Kompetenz in diesem Bereich hat uns zu einer der exportstärksten und wohlhabendsten Nation der Welt gemacht. Das Problem ist nur: „Als Land der Maschinenbauer müssen wir uns klarmachen, dass die Wertschöpfung künftig nicht mehr nur allein in den Maschinen liegt, sondern in den KI-basierten Services an und mit unseren Maschinen“, wie es Marco Junk, Geschäftsführer beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), sehr klar formuliert. Zusammen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) legte der BVDW Anfang September erstmals ein Gutachten zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft vor. Der „KI-Monitor“ soll nun jährlich die Entwicklung und Rahmenbedingungen prüfen. Leider mit keinem guten Ergebnis: Nach wie vor offene Rechtsfragen zu Haftung, geistigem Eigentum und ethischen Standards hätten zu einer allgemeinen Verunsicherung geführt, die die Innovationsdynamik in diesem wichtigen Zukunftsfeld hemme.