Europa
Schon seit Monaten wird allseits eine wirtschaftliche Erholung des Euroraums erwartet. Relativiert wurden die Erwartungen in einer Analyse des EZB-Chefs Mario Draghi, die er Mitte November vorlegte. Danach hätten sich die Geschäfte der EZB zwar verbessert, die Zahl der notleidenden Kredite sei zurückgegangen. Die Erholung in der Eurozone setze sich fort. Zugleich warnte Draghi, man könne nicht zuversichtlich sein, was den ökonomischen Ausblick angeht. Risikofaktoren seien die fehlende Rentabilität der Banken im Euroraum, die schwache Inflation, zudem sei die wirtschaftliche Erholung nach wie vor abhängig von der Geldflut der Zentralbanken. Er benannte die übermäßige Deregulierung des Finanzsektors als eine der Hauptursachen für die weltweite Finanzkrise und forderte eine Re-Regulierung des Finanzsektors als Teil der Wachstumsagenda. Die EZB werde auch in Zukunft auf alle verfügbaren Instrumente zurückgreifen, um sich einem Inflationsniveau von zwei Prozent zu nähern.