»Warum sollten wir auf die riesigen Potenziale moderner Technologien verzichten?«
Was im Jahr 2020 mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für den Stromsektor, aber auch bei Wärme- und Verkehrswende nicht geglückt ist, nämlich dem Ausbau der Erneuerbaren Energien neuen Schwung zu verleihen, muss im Jahr 2021 dringend angegangen werden. Politisch müssen jetzt die Weichen gestellt werden, um die Klimaziele für 2030 gemäß Pariser Klimaabkommen zu stellen, und so den Wirtschaftsstandort mit der Versorgung durch saubere Energien in die Zukunft zu führen.
Das heißt zum einen, dass die deutschen Klimaziele entsprechend der Erhöhung auf EU-Ebene anzupassen sind, und zum anderen, dass zentrale Klimaschutzinstrumente wie das EEG, aber auch die Weiterentwicklung der Treibhausminderungsquote für den verstärkten Einsatz der Erneuerbaren im Verkehr- und Wärmesektor vorzunehmen ist. Damit setzt man gleichzeitig Impulse für eine nachhaltige konjunkturelle Erholung, die nach der Coronakrise dringend erforderlich ist. Hierfür sind zudem weitere Mittel in den Konjunkturprogrammen bereitzustellen. Eine neue Koalition auf Bundesebene muss deshalb unmittelbar nach der Wahl eine konsistente Klimaschutz- und Industriestrategie herstellen, um die wachsenden Bedarfe nach Ökostrom, zum Beispiel für Elektromobilität oder Wärmepumpen, aber auch nach Grünem Wasserstoff oder Grünem Kerosin mit möglichst breiter heimischer Wertschöpfung zu decken.
Denn warum sollten wir auf die riesigen Potenziale ökonomischer Entwicklung bei modernen Technologien verzichten? Und die werden – von Batterien über E-Autos bis zu Windrädern – nur hier produziert, wenn für die Produktion genügend grüne Energie zur Verfügung steht. Die historische Chance, den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken, sollte nicht ungenutzt verstreichen.
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