Rückbau
Die Ausdünnung der Filialnetze deutscher Banken ist in den vergangenen Jahren weiter vorangeschritten. Dies zeigt eine Analyse von KfW Research gemeinsam mit der Universität Siegen. Demnach wurden seit der Jahrtausendwende ein Viertel aller Zweigstellen geschlossen – im Schnitt 680 pro Jahr und damit binnen 15 Jahren insgesamt 10.200 Standorte deutschlandweit. Alle Kreditinstitutstypen (Genossenschaftsinstitute, Kreditbanken, Sparkassen) bauten in ähnlichem Umfang ab. Ländliche Regionen seien etwas stärker betroffen als Städte (minus 27 Prozent bzw. minus 23 Prozent der Filialen). Ein wesentlicher Treiber der Entwicklung sei die Digitalisierung, die den Bankenmarkt voll erfasst habe. Sie sorge mit innovativen technologischen Möglichkeiten einerseits für den nachhaltigen Wandel von Geschäftsprozessen im Bankensektor, zum anderen wirke sie als Katalysator für die Veränderung des Kundenverhaltens. Ständige Erreichbarkeit, Echtzeitberatung, Mobilfähigkeit oder individuelle Angebote würden von mehr und mehr Bankkunden eingefordert – auch im Unternehmenskundenbereich.