Corona und die Börsen
„Es ist Freitag der 13. März und ich sehe Investoren in den Panikmodus wechseln“, schrieb Francis Scotland, Director of Global Macro Research bei der Legg Mason-Tochter Brandywine Global. Tatsächlich fiel der US-Index Dow Jones in genau dieser Zeit von einem 52-Wochen-Hoch auf ein 52-Wochen-Tief in nur 10 Tagen – die schnellste 180-Grad-Drehung in der bisherigen Geschichte. Und diese Art der Volatilität ist keinesfalls nur auf die US-Märkte beschränkt. In nur drei Wochen hat auch der deutsche Aktienindex DAX etwa 35 Prozent eingebüßt – allein in der KW 11 etwa 20 Prozent. So deutlich nach unten ging es bisher nur im Herbst 2008 während der Finanzkrise. „Die Panik an den Märkten dauert in der Regel so lange an, bis die Politik beginnt, zu reagieren. Das sind gute Nachrichten, denn genau auf dieser Ebene tut sich aktuell einiges“, sagt Scotland. „Wenn das Virus abklingt und sich die Welt wieder normalisiert, werden sich die finanziellen Bedingungen, insbesondere bei den Zinsen, wohl drastisch verändern. Das wahrscheinlichste Szenario zum jetzigen Zeitpunkt: Wir bekommen die Gefahr irgendwann in den Griff und dann erholt sich auch die Wirtschaft wieder.“