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Fokus Mittelstand
Juni 2022 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Start-up-Strategie

Im Entwurf für die neue Start-up-Strategie will das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz innovative technologieorientierte Start-ups in ihrer Wachstumsphase mit insgesamt 10 Milliarden Euro neuen öffentlichen Mitteln bis 2030 fördern. Zusammen mit privaten Investoren sollen bis zu 30 Milliarden Euro an privatem und öffentlichem Kapital für den Standort Deutschland mobilisiert werden. Um insbesondere ökologische Ziele zu stärken, will die Bundesregierung Mittel reservieren, um Wagniskapitalgeber zielgerichtet bei der weiteren Entwicklung von Klima- und Nachhaltigkeitstechnologien sowie weiteren Technologien für wichtige Transformationsbereiche zu unterstützen. Verfolgt wird das Ziel der Europäischen Kommission, die Zahl der so genannten Einhörner in Europa bis 2030 zu verdoppeln. So werden Start-ups mit einer Marktbewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar genannt. Anfang des Jahres 2022 habe es in Deutschland 25 Start-ups gegeben, auf die diese Bezeichnung zutraf. Es ist geplant, dass das Kabinett die Start-up-Strategie im Sommer beschließt.

Juni 2022 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Drohende Lkw-Überlastung

Die Bahn schlägt Alarm: Das deutsche Schienennetz ist überlastet und bedarf einer Generalsanierung. Vor diesem Hintergrund warnen der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure und der Bundesverband „Der Mittelstand BVMW“ vor neuen Schwierigkeiten für die angespannten Lieferketten. Es drohe eine Überlastung des Straßengüterverkehrs, sollten aufgrund des Kapazitätsausfalls auf der Schiene mehr Gütertransporte auf die Straße verlagert werden, erklärten die Verbände Anfang Juni in Berlin. „Der Gütertransport per Bahn ist elementar für stabile und nachhaltige Lieferketten in Deutschland. Er spielt nicht nur eine Schlüsselrolle für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor, sondern trägt auch wesentlich dazu bei, die mittelständischen Straßenlogistiker zu entlasten“, sagte Markus Jerger, Vorsitzender des BVMW. „Das marode und überlastete Schienennetz in Deutschland zwang schon in den vergangenen Wochen hunderte Güterzüge zeitweise aufs Abstellgleis. Es ist schwer zu verstehen, dass der Güterverkehr auf der Schiene durch offensichtlich mangelhaftes Baustellenmanagement nun komplett ausgebremst wird.“

Juni 2022 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Thema Cybersicherheit

Laut der Gothaer KMU-Studie 2022 ist ein Hackerangriff für 48 Prozent der deutschen Mittelständler das bedrohlichste Risiko. Doch nur 21 Prozent der KMUs haben laut der Studie eine Cyberversicherung. In den vergangenen fünf Jahren ist das Bewusstsein für das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, kontinuierlich gestiegen. Hauptsorge ist ein Stillstand der Produktion durch einen Cyberangriff. Auf den Plätzen zwei und drei der am meisten gefürchteten Risiken für KMUs folgen der Betriebsausfall (40 Prozent) und menschliches Versagen (38 Prozent). Immer weniger fürchten dagegen greifbare Gefahren wie Einbrüche (30 Prozent) oder Brände (28 Prozent). Im Zuge der diesjährigen Umfrage unter kleinen und mittelständischen Unternehmen ist der befürchtete Ausfall von Zulieferern oder Dienstleistern und eine Unterbrechung der Lieferkette das am stärksten gestiegene Risiko. Gut möglich, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf wirtschaftliche Transaktionen hier eine Rolle spielen, obwohl die Gründe für einen Ausfall von Geschäftspartnern grundsätzlich sehr unterschiedlich sein können.