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Juni 2017 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Digitalisierung

Jedes dritte Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe sieht sich im Digitalisierungsprozess als (sehr) gut aufgestellt. Darunter viele kleine Unternehmen. Folglich sehen sie auch kaum Digitalisierungsbedarf. Tatsächlich sind kleine Unternehmen sowohl intern als auch unternehmensübergreifend deutlich weniger vernetzt als große Unternehmen. Digitale Vorreiter zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine konkrete Strategie verfolgen, innovationsaktiv sind, über eine eigene IT-Abteilung verfügen und oftmals Geschäftsbeziehungen ins Ausland besitzen. Dadurch würden Geschäftsprozesse effizienter laufen. Dennoch hätten viele Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe noch nicht die strategische Bedeutung von digitalen Schnittstellen zu den Kunden erkannt.

Diese Unternehmen laufen Gefahr, dass virtuelle Plattformanbieter den Wertschöpfungsteil übernehmen. Auch würde es für die produzierenden Unternehmen zunehmend schwieriger, einen entstandenen Rückstand zu Mitbewerbern aufzuholen.

Juni 2017 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Internationalisierung

Mittelständische industrielle Zulieferer profitieren von der Mitwirkung in globalen Wertschöpfungsketten. Sie partizipieren nicht nur an den Absatz- und Wachstumschancen für das jeweilige Endprodukt, sondern können auch Ressourcenbeschränkungen überwinden, Verbundforschung betreiben und sich zugleich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Allerdings fühlen sich insbesondere kleinere und wenig diversifizierte Familienunternehmen oftmals einem hohen Wettbewerbsdruck seitens börsennotierter Endhersteller ausgeliefert, die sie kontinuierlich zu Kostensenkungen und zur Übernahme von Innovationsleistungen für digitale Technologien drängen. Produkte und Produktionsanlagen müssen an die IKT-Vorgaben der Wertschöpfungskette angepasst werden. Außerdem muss man flexibel auf veränderte Marktbedingungen und Kundenpräferenzen reagieren können. Ziel der KMU muss es sein, ihre spezifischen Vorteile wie Flexibilität, Zuverlässigkeit und besondere Kundennähe zur Geltung zu bringen.

Juni 2017 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Gründungen

Die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland ist in 2016 insgesamt um 2,7 Prozent gesunken. Zugleich zeigt sich, dass sich die gegensätzliche Entwicklung zwischen den Gründungen im gewerblichen Bereich und den freiberuflichen Gründungen fortgesetzt hat: Während im vergangenen Jahr rund 282.400 Personen mit einer gewerblichen Existenzgründung starteten (-5,4 Prozent im Vergleich zu 2015), stieg die Anzahl der neuen selbstständigen Freiberufler um 5.500 auf 88.800 Personen (+6,6 Prozent im Vergleich zu 2015). Der Negativtrend bei den gewerblichen Gründungen ist eine Folge der guten Arbeitsmarktlage: Qualifizierte Erwerbstätige finden ausreichend attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten. Als Gründe für die stetige Zunahme der Existenzgründungen in den Freien Berufen wird der Outsourcing-Trend der vergangenen Jahrzehnte und die rasante Entwicklung im Bereich der Kommunikationstechnologien angegeben. Dies habe zu neuen Formen der Selbstständigkeit geführt.