Um Deutschlands Position als führende Industrienation langfristig zu sichern, brauchen wir eine zügige Digitalisierung der Wirtschaft, brauchen wir ein digitales Wirtschaftswunder. Hierbei muss vor allem der Mittelstand den Wandel wagen und den Weg in die Cloud mutig beschreiten. Denn Cloud Computing ist die Basis für Zukunftskonzepte wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0, für vernetzte Wissensarbeit oder für die intelligente Nutzung großer Datenmengen. Die Cloud bietet Unternehmen aller Größenklassen und Branchen einen direkten Zugang zu Anwendungen, die sich beliebig skalieren lassen, mobil zur Verfügung stehen und immer auf dem aktuellsten Entwicklungsstand sind. In der Cloud können sich kleinere Unternehmen IT-Kapazitäten leisten, die bisher großen Konzernen vorbehalten waren. Mittelständler können in Märkte vordringen, die ihnen früher mangels technischer Möglichkeiten verschlossen waren. Junge Firmen können in einer Liga mit etablierten Playern spielen, ohne gefährliche finanzielle Risiken einzugehen.
IT-SICHERHEIT SPIELT EINE ENTSCHEIDENDE ROLLE
Doch gerade die Unternehmen, denen die Cloud besonders viele Vorteile verspricht, zögern. Zwar sinkt auch im Mittelstand die Zahl der Cloud-Skeptiker kontinuierlich, doch erst Ende August titelte die Deutsche Presse Agentur (dpa): „Deutsche Kleinunternehmen lassen sich Zeit mit Cloud-Software“. Ein Fehler! Denn parallel zu den Chancen wachsen auch die Herausforderungen, denen sich der Mittelstand stellen muss. Nach einer IDC-Studie müssen 62 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen heute mit stark veränderten Kundenanforderungen umgehen. 48 Prozent der Firmen empfinden den verschärften Wettbewerb mit lokaler, 38 Prozent mit internationaler Konkurrenz, als Bedrohung. Moderne IT-Lösungen, die bei der Bewältigung dieser Herausforderungen helfen könnten, werden dennoch selten eingesetzt: Nur 24 Prozent der Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern nutzen Cloud Computing oder planen die Einführung – im gehobenen Mittelstand und in Großunternehmen sind es schon über 60 Prozent. Sicherheitsbedenken sind der Hauptgrund für die Zurückhaltung beim Thema Cloud-Computing. Dabei stehen laut KPMG-BITKOM-Studie „Cloud-Monitor 2015“ 85 Prozent der von Unternehmen registrierten IT-Angriffe nicht im Zusammenhang mit eingesetzten Cloud-Lösungen. Dennoch bleibt die Angst vor einem Zugriff auf sensible Unternehmensdaten die größte Sorge in punkto Cloud. Heute erwarten mehr als 80 Prozent der Kunden, dass ihr Cloud-Anbieter seine Rechenzentren in Deutschland hat. Deshalb bietet Microsoft seine Cloud-Dienste Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online in Zukunft auch aus deutschen Rechenzentren an: Die Kundendaten werden in zwei deutschen Rechenzentren in Magdeburg und Frankfurt gespeichert, ein vom öffentlichen Internet getrenntes Netzwerk sichert den Datenaustausch innerhalb Deutschlands. Als Datentreuhänder kontrolliert T-Systems, ein unabhängiges deutsches Unternehmen, den Zugang zu sämtlichen Kundendaten. Ohne Zustimmung des Datentreuhänders oder des Kunden selbst hat Microsoft keinerlei Zugang zu Kundendaten.
EINSATZ VON CLOUD-TECHNOLOGIEN AN UNTERNEHMENSBEDÜRFNISSE ANPASSEN
Damit haben Unternehmen in Zukunft noch mehr Möglichkeiten, ihre digitale Transformation individuell zu steuern. Sie können zwischen der Microsoft Cloud in Deutschland und bestehenden Microsoft Cloud-Angeboten wählen: von der privaten Cloud mit Windows Server, System Center und Windows Azure Pack über hybride Szenarien bis hin zur Public Cloud „Europa“ mit den Services Microsoft Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online. Wir bieten ihnen größtmögliche Flexibilität bei der Entscheidung, in welchem Umfang, mit welcher Geschwindigkeit und für welche Szenarien sie die jeweiligen Cloud-Technologien einsetzen.
Günther Igl; Cloud Director bei Microsoft Deutschland