»Vielfalt ist vor allem auch eine ökonomische Investition.«
Wie wichtig Diversity Management für die Arbeitswelt ist, zeigt sich jeden Tag. In Krisenzeiten macht es sich besonders bezahlt: Unternehmen und Organisationen, die frühzeitig auf vielfältige Teams, flexible Arbeitsmodelle oder aktives Gesundheitsmanagement gesetzt haben, konnten schneller und nachhaltiger auf die Pandemie reagieren und ihre Mitarbeitenden besser schützen.
In den vergangenen anderthalb Jahren hat sich die Art zu arbeiten für viele stark verändert. Was früher im Büro erledigt wurde, hat den Weg in Privatwohnungen gefunden. Zusätzlich lag die Priorität der Unternehmen auf der Bewältigung der Krise, das Wohl der Mitarbeitenden musste oft warten.
Homeoffice funktioniert allerdings nicht für alle gleich gut und fungierte als Vergrößerungsglas für bestehende Unterschiede in der Belegschaft. Der unfreiwillige Bruch zwischen Arbeit und Privatem gibt Einblicke in die Lebenswelten der Beschäftigten und Angriffspunkte für Diskriminierung. Alte Rollenbilder haben sich wieder verfestigt. Die Gefahr ist, dass wir hinter das bereits Erreichte zurückfallen. Es ist aber auch die Gelegenheit zur Humanisierung, zur Flexibilisierung, zu einem besseren Austausch mit den Mitarbeitenden und mehr Verständnis für individuelle Situationen. Und für einige bietet die Arbeit von zuhause ganz neue Potenziale.
Es braucht also eine Lösung, die beides kann und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden miteinbezieht. Die Veränderungen waren krisenbedingt, ermöglichten aber einen neuen Umgang mit alten Ungleichheiten und eine größere Akzeptanz für flexible Arbeitsmodelle. Und sie zeigen: wer anpassungsfähig bleibt und auf eine vielfältige Belegschaft setzt, ist besser beraten, denn Vielfalt ist nicht nur eine soziale, sondern vor allem auch eine ökonomische Investition.