Die Baubranche hat hier eine besondere Verantwortung, da sie weltweit zu einem der ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren gehört. Der innovative Mittelständler Rinn Beton- und Naturstein hat deshalb seinen CO2-Fußabdruck ermittelt und somit identifiziert, wo der größte Handlungsbedarf besteht. „Die Energiewende bei Rinn hat durch konsequente Umsetzung von Effizienzmaßnahmen und Nutzung regenerativer Energie die Emissionen von Treibhausgasen in der Produktion seit 2012 um 53,5 % gesenkt“, fasst Geschäftsführer Christian Rinn zusammen. Zu den einzelnen Maßnahmen gehören unter anderem die Eigenstromerzeugung in der werkseigenen Photovoltaikanlage, die Geothermieanlage sowie die Wärmerückgewinnung bei der Drucklufterzeugung. Der darüber hinaus gehende Strombedarf wird durch den Bezug von Ökostrom aus Wasserkraft gedeckt. Seit 2015 wird zur Steigerung der Materialeffizienz 5 % Recyclingsplit in den Hinterbeton gemischt – und das bei gleichbleibender Produktqualität. Ein erster Betonstein mit einem Recyclinganteil von 50 % wird 2016 vorgestellt.
Um den gesamten Lebenszyklus eines Betonsteins einzubeziehen, produziert Rinn als erster Hersteller von Betonsteinprodukten an allen Standorten in Hessen und Thüringen CO2-neutral. Rohstoffe werden ebenfalls CO2-neutral angeliefert. Seit 2016 ist auch die klimaneutrale Produktauslieferung realisiert. Ziel bis 2020 ist es, ein klimaneutrales Produkt zu schaffen, das auch die Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe in der Vorkette berücksichtigt. Das Familienunternehmen veröffentlichte im August 2015 seinen zweiten Nachhaltigkeitsbericht. Bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2015 wurde Rinn als eines von drei mittelständischen deutschen Unternehmen für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung gewürdigt.
Christian Rinn; Geschäftsführer Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG