Vernetzen
Die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung bergen große Potenziale für die städtische Infrastruktur. Besonders in der Industrie herrscht eine große Euphorie. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn die sogenannte Smart City ist nicht nur ein Lieblingskind vieler Stadtplaner, sondern auch ein Milliardengeschäft, das von der Politik durch diverse Fördermittel flankiert wird. Bis 2020 wird die Industrie weltweit ein Marktpotenzial von etwa 1,5 Billionen US-Dollar mit Technologien und Dienstleistungen für Smart Cities erschließen können, prognostiziert die Beratungsfirma Frost & Sullivan. Angesichts dieser Marktmacht warnen Kritiker vor einer zunehmenden Fremdbestimmung. Einer der prominentesten Skeptiker ist der US-Autor Adam Greenflield. In seinem 2013 veröffentlichten Essay „Against the Smart City“ warnt er davor, moderne, technologiedominierte Konzepte zu schnell und unhinterfragt umzusetzen. Man dürfe sich von der hochtrabenden Marketingsprache der Unternehmen nicht täuschen lassen.