Klima
Die Digitalisierung taucht in vielen Konzepten zur Mobilität der Zukunft in der Regel als einer der wichtigsten Problemlöser auf. Leider gibt es eine Eigenschaft globalisierter Datenströme, die in diesem Zusammenhang oftmals verdrängt wird. Denn das Internet als infrastrukturelle Basis der Digitalisierung ist ein gigantischer Klimasünder. Eine einzige Anfrage über Googles Suchmaschine verursacht – je nach Expertenrechnung – zwischen 0,2 und 1,45 Gramm Kohlendioxid. Das klingt nach wenig, entspricht bei weltweit 3,8 Millionen Suchanfragen pro Minute nach konservativer Hochrechnung aber einem Ausstoß von mindestens 760 Kilogramm CO². Und zwar innerhalb von nur 60 Sekunden. Wäre Google ein Auto, würde die Suchmaschine in etwa so viel Abgase in die Luft blasen wie ein Pkw mit herkömmlichem Verbrennungsmotor, der alle zehn Minuten einmal um die Welt fährt. Das Problem dabei ist nicht der PC auf dem Schreibtisch und auch nicht das Smartphone in der Hosentasche. Es sind die unsichtbaren Maschinen hinter den Maschinen, die jede Menge Strom verbrauchen. Also die Millionen von heiß laufenden Servern in den Rechenzentren dieser Welt, die unsere gewaltigen Informationsmengen verarbeiten.