Warum ist Vertrauen besonders wichtig, wenn es um den Einsatz von KI geht?
KI ist eine Technologie, die alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringen und verändern wird. Wir müssen wissen, wenn KI im Spiel ist, wir müssen ihren Ergebnissen vertrauen können – deshalb die Transparenzpflicht. Hier auf verlässliche Rahmenbedingungen zu verzichten, wäre dumm und fatal. Denn Vertrauen braucht Verlässlichkeit. Zugleich muss genug Spielraum für Innovation bleiben. Auf diesem schmalen Grat zwischen Vision, Versprechen und Vertrauen suchen wir alle gerade den goldenen Mittelweg.
Was sind die brennenden Themen in Ihrer täglichen Arbeit?
Nun, der wirtschaftliche Druck auf deutsche Unternehmen ist aktuell enorm. Die Hoffnungen sind riesig, aber sind die Organisationen auch bereit? Viele hoffen, drängende Probleme durch KI zu lösen, etwa bezüglich Effizienz oder des demografischen Wandels – und das tut sie mit entsprechenden Anwendungen, KI-Agenten und -Bots heute schon. Entscheidend ist, die Technologie so zu verankern, dass sie kontrollierter Teil der Unternehmens-DNA wird. Wir stehen am Anfang einer großen Transformationsreise, um zukunftsfähig zu bleiben. Und diese Reise braucht Regeln, eine KI-Governance. Wir bestehen auf vertrauensvolle KI, das ist nicht verhandelbar.
Der AI Act polarisiert und ist umstritten. Sehen Sie ihn eher als Hemmnis oder als Chance?
Der EU AI Act tut uns gut! Ich denke, wir können dem Gesetzgeber dankbar sein, denn Grauzonen bleiben und müssen ausgelegt werden. Der EU AI Act hat in Europa und weltweit einen wichtigen Standpunkt klar gesetzt: nicht „anything goes“! Und er hat eine wichtige Debatte auch auf internationaler Vorstandsebene eröffnet, WIE genau sichergestellt werden kann, dass KI vertrauenswürdig arbeitet und die ersehnten Hoffnungen erfüllt. Deshalb sehen wir solche Projekte überall in der Welt, ob in Unternehmen mit entsprechenden Governance-Regeln oder in Staaten wie Kalifornien und Singapur. Es mag für Unternehmen wie für ganze Marktwirtschaften herausfordernd sein, diese Regeln für sich zu analysieren und in ihren Anwendungen zu beherzigen. Aber es ist unerlässlich, wenn wir Wild-West-Szenarien vermeiden wollen.
Wie kann KI das große Werteversprechen einlösen?
Nach der ersten und gewaltigen Aufregung hat GenAI die Hype-Phase verlassen. Jetzt geht es darum, messbaren Business Impact zu generieren. Rund drei Viertel der kürzlich von Deloitte befragten Führungskräfte in Deutschland glauben, dass KI ihr Unternehmen spätestens in den nächsten drei Jahren grundlegend transformieren wird.
Daher ist die beste Zeit, um eine KI-Strategie zu entwerfen und umzusetzen: Jetzt! Unsere Erfahrung aus zahlreichen KI-Transformationsprojekten lehrt, drei Maßnahmen umsetzen, um KI erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu skalieren:
FOKUS AUF REALE BUSINESS-PROBLEME
Zwar setzen viele Unternehmen vermehrt auf KI-Technologie, doch viele Use Cases bieten keinen tatsächlichen Business-Wert, weil sie nicht die relevanten Geschäftsprobleme adressieren. Es ist daher sinnvoll, KI-Anwendungen eng mit der Unternehmensstrategie zu verknüpfen. Der Mehrwert von KI liegt in der Fähigkeit, bestehende Geschäfts- und Betriebsmodelle weiterzuentwickeln, Effizienzsteigerungen zu ermöglichen und spezifischere datengetriebene Dienstleistungen anzubieten. Gerade bei begrenzten Ressourcen sollte man mit Use Cases beginnen, die einen direkten Einfluss auf das Geschäftsergebnis versprechen. Erste Erfolge können zudem die Grundlage für einen Self-Funding-Mechanismus für die Transformation erzeugen.
VERTRAUEN UND BEFÄHIGUNG
Unternehmen müssen nicht nur neue KI-Talente anwerben, sondern auch ihre bestehende Belegschaft in generativer KI schulen. Erfolg durch KI erfordert mehr als nur das Beherrschen der Technologie: Es geht darum, neue Rollen, Arbeitsprozesse und eine Organisationskultur zu entwickeln. Um die Akzeptanz von KI-Anwendungen in der Belegschaft zu fördern, ist es entscheidend, Vertrauen zu schaffen, den positiven Einfluss dieser Technologien aufzuzeigen und die Mitarbeitenden von dem Nutzen zu überzeugen. In Deutschland investiert aktuell nur rund ein Drittel in Umschulung und Training ihrer Mitarbeiter. Immerhin 42 % der befragten Unternehmen sind auf der Suche nach neuen KI-Talenten.
STRATEGISCHE PARTNERSCHAFTEN
KI liebt Ökosysteme! Erst die richtigen Partnerschaften ermöglichen einen schnellen und nachhaltigen Erfolg beim Einsatz von KI. Die Auswahl der passenden Technologiepartner – etwa bei der Wahl passender Sprachmodelle, abgestimmt auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens – ist entscheidend für die schnelle und passgenaue Implementierung von KI. Eine gelungene Transformation wird von folgenden Themen ergänzt: Data Management, Security & Compliance, Enterprise Architecture sowie Plattform Management & Analytics.
DELOITTE: PARTNER FÜR KI MIT MEHRWERT
Mit mehr als 15 Jahren umfassender Erfahrung in Künstlicher Intelligenz, einzigartiger Datenkompetenz und weltweit führenden Technologiepartnern stellt Deloitte sicher, dass Innovation durch KI zu einem messbaren Mehrwert führt. Dabei überführt Deloitte mit seinen Services den KI-Trend in realisierbare Strategien und setzt diese für seine Kunden entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette um – zuverlässig, nachhaltig und rechtskonform. Die maßgeschneiderten KI-Lösungen basieren auf Trustworthy AITM und bieten ein systemisches und belastbares Fundament aus Qualität, Sicherheit und Ethik, um eine effektive KI-Integration in die Unternehmens-DNA langfristig sicherzustellen. Deloitte ist 2024 zum dritten Mal in Folge unangefochtener Leader im Gartner® Magic QuadrantTM für Custom Software Development Services und setzt auf starke Technologiepartner wie Google, OpenAI, NVIDIA, Intel, AWS und Aleph Alpha.
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