Neue Antikörpertherapie
Forscher der Technischen Universität Darmstadt (TUD) haben in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Merck ein Verfahren entwickelt, um die Nebenwirkungen von Wirkstoffen mit Antikörpern deutlich zu reduzieren. Die Therapie wird dadurch schonender, gestattet höhere Dosen und verspricht somit mehr Behandlungserfolg, berichtete der Hessische Rundfunk. Die bislang übliche Antikörpertherapie führt häufig zu Nebenwirkungen, weil die Immunzellen auch im gesunden Gewebe wirken, was heftige Abwehrreaktionen auslösen, Blutzellen, Knochenmark und Organe zerstören oder die Haut bis hin zur Ablösung schädigen kann. Bei der neuen Methode werden Antikörper mit einem Protein „maskiert“, sie bekämen eine Art Deckel aufgesetzt. Erst wenn der Antikörper im Tumorgewebe ankomme, werde dieser Deckel abgespalten. Die Methode erlaube, die Dosis des Wirkstoffs und somit seine Wirksamkeit zu erhöhen, ohne zugleich mehr Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen.