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Juli 2019 WirtschaftsWoche Smart Cities

Quayside Toronto

In Toronto soll das innovativste Viertel der Welt entstehen, eine „Stadt in der Stadt“, realisiert durch die Alphabet-Tochter Sidewalk Labs. Dabei sollen modernste Smart-City-Technologien zum Einsatz kommen, wie etwa smarte Verkehrssysteme, Fiberglass-Leitungen in allen Gebäuden, Straßen mit dem Fokus auf Fußgänger und Radfahrer und autonomen Fahrzeugen. Lange war nichts Konkretes bekannt, jetzt legte Alphabet seinen ambitionierten Masterplan vor, stolze 1.500 Seiten lang. Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der Agenda, und so sollen die Gebäude teils aus Holz entstehen. Strom und Wärme soll in dem Viertel durch Solarenergie und geothermale Hitze gewonnen werden. Ein innovatives Entsorgungskonzept soll dafür sorgen, dass bis zu 80 Prozent weniger Müll anfallen, zudem soll dieser unterirdisch abtransportiert werden. Das soll mit der Hilfe von Robotern geschehen, gleichzeitig können diese unterirdischen Wege aber auch genutzt werden, um Waren zu den Häusern zu transportieren.

Juli 2019 WirtschaftsWoche Smart Cities

Masdar City

Die Reißbrett-Stadt im Emirat Abu Dhabi, entworfen nach Plänen des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster, sollte eine Öko-Stadt der Superlative werden. Energie sollte komplett aus erneuerbaren Quellen bezogen, das gesamte Stadtgebiet somit CO2-neutral sein. Außerdem sollten die Bewohner nur noch ein Viertel der sonst üblichen Energie verbrauchen und ihren Abfall recyclen. Für eine moderne Stadt in dieser Region aber vielleicht am spektakulärsten war das Vorhaben, Autos im gesamten Stadtgebiet zu verbieten und auf kleinere E-Fahrzeuge und Straßenbahnen zu setzen. Dies konnte man bei den Bewohner aber leider nicht durchsetzen, es mussten zusätzliche Straßen und Garagen gebaut werden. Fertiggestellt wurde bislang der Campus mitsamt Bibliothek und Studentenwohnungen, nach Fosters Plänen eng zusammenstehend, um sich gegenseitig Schatten zu spenden. Insgesamt hinkt man dem Zeitplan aber massiv hinterher, die letzten Prognosen gehen von einem Bauende 2030 aus.

Juli 2019 WirtschaftsWoche Smart Cities

Lingang New City

Rund 60 Kilometer von Shanghai entfernt liegt die Stadt Lingang, eine seit 2016 entstehende Öko-Stadt, die die Luft, das Leben und Arbeiten für geplante 450.000 Menschen angenehmer gestalten soll, als das die meisten Bewohner chinesischer Mega-Städte im Augenblick gewohnt sind. Insbesondere will man mit dem Konzept Unternehmen mit dem Fokus auf nachhaltige Technologien für Investitionen in die Region gewinnen. Der Plan scheint aufzugehen. Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass sich der Elektroautobauer Tesla für den Standort interessiert. Es kam zum Deal für den Bau der insgesamt dritten und ersten sogenannten Gigafactory der Firma außerhalb der USA. Innerhalb von sechs Monaten wurden die Gebäude errichtet, aktuell läuft der Innenausbau der Fabrik. Gefertigt werden soll in der chinesischen Gigafactory fast alles, beginnend von der Batteriezelle bis zum fertigen E-Auto. Die Rede ist derzeit von einer Fertigungskapazität, die über 500.000 Fahrzeuge jährlich hinausgeht.