»Pflanzliche Arzneimittel für eine moderne Gesundheitsversorgung.«
Pflanzliche Arzneimittel? Viele denken dabei an Omas Kräutertee und nicht an eine moderne Gesundheitsversorgung. Die Realität sieht anders aus. Ärzte, Apotheker und Patienten vertrauen auf wirksame und sichere pflanzliche Arzneimittel. Nach Umsatz waren 2015 ein Fünftel der in der Selbstmedikation gekauften Arzneimittel sogenannte Phytopharmaka (IMS Health 2015).
Pflanzliche Arzneimittel tragen in einem hohen Maße zu einer sicheren und gesundheitsökonomisch sinnvollen Gesundheitsversorgung bei. Sie entsprechen dem Selbstverständnis des mündigen Bürgers sowie seinem Bedürfnis nach naturnahen Therapien (Rheingold-Studie 2012).
Was viele nicht wissen: Im Hinblick auf Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit unterliegen Phytopharmaka den gleichen Bestimmungen wie chemisch-synthetische Arzneimittel. Pflanzliche Arzneimittel werden mit komplexen, hoch-technisierten Verfahren hergestellt.
Eine Herausforderung in der Herstellung ist die Qualitätssicherung der Pflanzen und ihres Anbaus. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Wirkstoffgehalte der Pflanzen schwanken können, da diese von zahlreichen Umwelteinflüssen abhängig sind. Natur bedeutet eben immer Individualität. Deshalb ist ein standardisiertes Herstellungsverfahren besonders wichtig. Nachhaltig und der Zukunft zugewandt ist auch die Förderung des kontrollierten Arzneipflanzenanbaus als Anreiz für die Landwirtschaft und zum Erhalt der Artenvielfalt.
Die Natur birgt noch weitere unerforschte Schätze. Deshalb gilt es, in den kommenden Jahren weiter zu forschen und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. So werden pflanzliche Arzneimittel auch in Zukunft ihren Beitrag für eine innovative und patientenorientierte Gesundheitsversorgung leisten.