»Kaum bekannte Demenz«
Beim Stichwort Demenz denkt man an alte Menschen mit Gedächtnisstörungen und Orientierungsproblemen. Ganz anders sieht eine Frontotemporale Demenz (FTD) aus, die in Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns beginnt: Von dieser besonderen Demenzform sind rund 30.000 Menschen in Deutschland betroffen. Sie erkranken meist bereits vor ihrem 60. Lebensjahr, manchmal auch mit Mitte 40 oder jünger. Zunächst verändert sich die Persönlichkeit, die Fähigkeit zu Mitgefühl und das Wissen um angemessenes Sozialverhalten gehen verloren. Ein Teil der Erkrankten wird antriebslos, andere zeigen ein auffälliges Essverhalten. Ärzte aber auch Beratungsstellen sind mit FTD selten vertraut. Der Weg zur richtigen Diagnose dauert oft Jahre, ursächliche Behandlungsmöglichkeiten gibt es nicht und es fehlt an Unterstützungsangeboten. Hier ist in den kommenden Jahren noch viel zu tun. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft berät und informiert zu FTD unter der angebenen Internetseite.