Hybrid-Operation gegen Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung überhaupt. Wenn Medikamente nicht helfen – oder anstelle dessen – kann eine Ablation in Betracht gezogen werden, um das hartnäckige Vorhofflimmern in den Griff zu bekommen.
ROF. DR. MED. S. SALZBERG Facharzt Herz- und Thorakale Gefässchirurgie T: +49 (0)89 800 922 36 E: info@swiss-ablation.com
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Herz & Rhythmus Zentrum AG Beitrag

Vorhofflimmern (VHF) findet sich in den Industrieländern bei >1 % der Bevölkerung. Ausgelöst wird es durch Extraschläge, die zu mehr als 95 % aus versprengten Herzmuskelzellen in den Lungenvenen kommen. Der resultierende unregelmässige Herzschlag erzeugt Symptome wie Herzstolpern, Herzrasen, Atemnot und Angst. Bei der Behandlung des VHF geht es um drei Dinge: Verhinderung eines Schlaganfalls, Vermeidung von Langzeitschäden und um die Verbesserung der Lebensqualität.

Behandlungsstrategien
Die Behandlung von Patienten mit VHF erfolgt entweder medikamentös und/oder invasiv über eine Ablation. Vielen symptomatischen Patienten wird die Katheter-Ablation als effektivste Therapieoption empfohlen. Somit ist – je nach Situation – eine invasive Strategie eventuell schon vor der Einnahme von Medikamenten möglich.

Katheter-Ablation
Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Mit einem Katheter, der über die Leiste ins Herz vorgeschoben wird, kann eine elektronische Landkarte aus dem Herzinnern gewonnen werden. Mit diesem präzisen Bild der Herzrhythmusstörung kann dann das verantwortliche Gewebe verödet werden, sodass die Herzrhythmusstörung terminiert wird. Dieser Eingriff wird „Lungenvenenisolation“ genannt und ist der Grundbaustein der Vorhofflimmer-Ablation. In bestimmten Fällen, und um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen, können mehrere Eingriffe notwendig sein.

Hybrid-Ablation
Bei hartnäckigen Fällen lässt sich auf eine einzigartige Methode zurückgreifen. Die chirurgische Ablation wird minimal-invasiv durch einen Herzchirurgen unter Vollnarkose durchgeführt. Mit kleinen Schnitten an der Brustwand werden Kamera und Instrumente eingeführt, um dann auf der Herzoberfläche die Lungenvenenisolation zu erreichen. Zusätzlich wird das linke Herzohr entfernt, was den großen Vorteil hat, dass nach dem Eingriff kein Blutverdünner notwendig ist. Dieser Eingriff ist sehr effektiv und wird nicht wiederholt. Aktuelle Studien belegen eine Erfolgschance von über 90 % bei Patienten mit komplexem Vorhofflimmern. Die Zusammenarbeit von Elektrophysiologen (Kardiologen) und Herzchirurgen offeriert eine signifikante Erweiterung der Möglichkeiten. Ob zuerst chirurgisch oder nicht-chirurgisch interveniert wird, hängt von der individuellen Situation ab. Oft sind die ursprünglich geplanten zweiten Eingriffe nicht mehr nötig. Neueste Studien zeigen, dass die Kombination beider Verfahren die Ergebnisse bei der interventionellen Behandlung von VHF deutlich verbessern kann.

Patientensicherheit im Fokus
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Hybrid-Eingriff bei VHF durchzuführen. Bei uns sind elektrophysiologische und chirurgische Ablationen zeitlich getrennt und werden nur bei Bedarf durchgeführt. Das führt zu einer Vermeidung überflüssiger Eingriffe und erhöht damit auch langfristig die Sicherheit für den Patienten, ohne die Effektivität der Ablation zu vermindern. Im Mittelpunkt steht dabei, den Patienten so effektiv wie nötig und so schonend wie möglich zu behandeln.

 

Prof. Dr. med. S. Salzberg
Facharzt Herz- und Thorakale Gefässchirurgie
T: +49 (0)89 800 922 36
E: info@swiss-ablation.com


www.swiss-ablation.com

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