Vorsorge, Diagnose, Therapie

Vorsorge ist nach wie vor die beste Option, um Tumore möglichst frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Neue, optimierte Behandlungsmethoden bei den häufigsten Tumorerkrankungen in der Urologie ermöglichen eine deutliche Verlängerung der Lebenserwartung nach Diagnose. Neue Behandlungsmethoden nehmen dem Krebs in der Urologie selbst bei fortgeschrittenen Tumoren ein Stück weit den Schrecken. Beim metastasierten, hormonsensiblen Prostatakrebs setzt man neuerdings von Anfang an auf eine Triple-Therapie. Studien belegen, dass diese Therapie die Gesamtüberlebenszeit nach Erstbefund verdoppelt. Ähnlich ermöglicht beim Blasenkrebs in fortgeschrittenem Stadium die Immuntherapie eine deutliche Verlängerung der Lebenszeit. Die Uro-Onkologie muss deshalb in der Urologie erhalten bleiben und der Zugang zur Versorgung für die uroonkologischen Patientinnen und Patienten verbessert werden. Der Berufsverband kämpft dafür, dass die Onkologievereinbarung im niedergelassenen Bereich weiter Bestand hat bzw. sie weiterentwickelt wird – damit für die urologischen Patientinnen und Patienten weiterhin eine flächendeckende uroonkologische Versorgung gewährleistet ist.

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Alleine in Deutschland sind zwei bis vier Millionen Frauen von Endometriose betroffen. Bei der entzündlichen Erkrankung kommt es zur Ansiedlung gebärmutterschleimhautähnlichen Gewebes außerhalb der Gebärmutterhöhle, das zu Zysten und Verklebungen der Organe führen kann. Betroffene leiden massiv unter den Symptomen: Verstärkte Schmerzen bei Menstruation und Geschlechtsverkehr sowie ein Organbefall können in psychischer Belastung, Arbeitsunfähigkeit und Fertilitätsproblemen münden. Mit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung können wir dazu beitragen, die Beschwerden langfristig zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Im Sinne der Patientinnen sind interdisziplinäre Fortbildungen für Ärzte sowie die finanzielle Unterstützung der Forschung daher unentbehrlich. Eine sektorenübergreifende Therapie in enger Zusammenarbeit mit Endometriosezentren ist essenziell. Denn nur so können wir die frühzeitige Erkennung und Linderung fördern – für eine bestmögliche Behandlung der betroffenen Frauen. Und das bundesweit.

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Bei einer seltenen Erbkrankheit wie der Mukoviszidose ist eine frühe Diagnose besonders entscheidend für den weiteren Krankheitsverlauf. Denn je früher die Mukoviszidose erkannt wird, desto eher kann die Therapie beginnen. Frühzeitige Schädigungen der Lunge können so gemildert oder sogar verhindert werden, was sich unmittelbar auf die spätere Lebensqualität und Lebenserwartung auswirkt. Aus diesem Grund hat sich der Mukoviszidose e.V. dafür eingesetzt, dass der Test auf die Erkrankung in 2016 in das Neugeborenen-Screening aufgenommen wurde. Das durchschnittliche Alter bei Diagnosestellung ist seitdem deutlich gesunken, wie aus unserem Patientenregister hervorgeht. Damit die frühe Diagnose ihren positiven Effekt auf die Krankheitsentwicklung voll entfalten kann, sind umfassende, qualifizierte Informationen, Beratung und Begleitung der Eltern eines neudiagnostizierten Kindes unverzichtbar. Auch hier stehen wir als Patientenorganisation an der Seite der Betroffenen.

www.muko.info