E-Bikes boomen: Im Jahr 2022 waren nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands ZIV auf deutschen Straßen 9,8 Millionen der elektrifizierten Fahrräder unterwegs – das ist ein neuer Rekord. Damit setzt sich ein eindeutiger Trend fort, denn seit 2013, als es gerade einmal 1,3 Millionen E-Bikes in Deutschland gab, ist der Bestand hierzulande jährlich gewachsen.
Parallel zur immer weiter steigenden Zahl der Elektro-Zweiräder macht auch die Technologie kontinuierlich Fortschritte, insbesondere die der Motoren und Akkus. Beide Faktoren zusammengenommen führen dazu, dass viele Menschen bereits von einem E-Bike der frühen Generationen auf ein moderneres Modell umgestiegen sind. Darüber hinaus bringen Firmen, die ihren Beschäftigten die Räder als Dienstfahrzeug zur Verfügung stellen, ihre Fuhrparks regelmäßig auf den neuesten Stand. Das bedeutet, dass es – analog zum Automarkt – mittlerweile eine Menge gebrauchter E-Bikes gibt. Doch was geschieht mit ihnen?
Das enorme Marktpotenzial dieser Räder hat das Unternehmen Upway erkannt: Upway verkauft im eigenen Online-Shop so genannte „Refurbished E-Bikes“, also wiederaufbereitete E-Bikes. Der Vorteil für die Kund:innen ist der deutlich geringere Preis im Vergleich mit einem fabrikneuen Modell. Gleichzeitig ist die Wiederaufbereitung ein nachhaltiges und umweltfreundliches Prinzip, denn ein Fahrrad, das gar nicht erst neu hergestellt werden muss, verursacht auch keine CO2-Emissionen durch die Produktion – und je mehr Menschen sich ein Elektro-Rad leisten können, desto effektiver wird die klimaschonende Mobilität der Zukunft vorangetrieben.
„Upway spielt eine führende Rolle bei der Vermeidung von Elektroschrott“, drückt es Toussaint Wattine aus, der das Unternehmen gemeinsam mit Stéphane Ficaja 2021 in Paris gegründet hat und als CEO fungiert. Seit Juni 2022 ist das Start-up auch auf dem deutschen Markt aktiv und setzt hier sein erfolgreiches Geschäftsmodell um: Upway kauft E-Bikes renommierter Marken an, unterzieht sie in den firmeneigenen Werkstätten in Paris, New York und Berlin einer Analyse anhand von 20 Prüfpunkten, erneuert sie vollständig und verkauft die Elektroräder anschließend im Online-Shop.
Allein das Lager mit Werkstatt in der deutschen Haupstadt erstreckt sich auf 4.000 Quadratmeter, rund 20 Mechaniker:innen arbeiten daran, die Bikes dem Neuzustand so weit wie nur möglich anzunähern – seit der Eröffnung der deutschen Niederlassung sind bereits mehr als 5.000 Exemplare durch die Hände der Fachleute gegangen, die vielfältige Schäden reparieren und wenn nötig Komponenten wie Akku, Motor, Bremsscheiben oder Federgabeln austauschen. Weltweit hat Upway sogar schon die Zahl von 20.000 refurbished E-Bikes überschritten.
Bestechend sind die Preise der rund 1.500 in Deutschland verfügbaren Produkte, die Palette reicht vom City-Rad über Lastenräder bis hin zu Trekking- und Mountain-E-Bikes: Bis zu 60 Prozent günstiger als Neuware sind die Modelle, die Preisspanne reicht ungefähr von 700 bis 7.000 Euro. Der Händler gibt ein Jahr Garantie auf Akku, Motor, Rahmen und Elektronik der Fahrräder und liefert sie innerhalb einer Woche zu den Kund:innen nach Hause, ein Support-Team kümmert sich um alle Fragen potenzieller und bestehender Käufer:innen.
Das Angebot von Upway macht E-Bikes plötzlich für breitere Schichten erschwinglich – was eine Prognose des ZIV noch früher als gedacht Wirklichkeit lassen werden könnte: In absehbarer Zeit werde der Absatz von E-Bikes den unmotorisierter Fahrräder übertreffen.
Am hochmodernen Berliner Standort bringen 20 Mechaniker:innen auf 4.000 qm E-Bikes auf Vordermann. Es gibt weitere Werkstätten in Paris, New York und Mechelen.
