Meldungen

Fokus: Wirtschaft

Juni 2023 stern Nachhaltig leben

Grüne Start-ups

Mehr als ein Drittel der deutschen Start-ups sind „grün“ – das ergab die fünfte Ausgabe des Green Startup Monitors, den im März das Borderstep Institut gemeinsam mit dem Startup-Verband vorlegte. Die Geschäftsidee grüner Start-ups beruht auf ökologischer Nachhaltigkeit – und sie unterscheiden sich oft deutlich von klassischen Start-ups. So liegt ihr Fokus doppelt so häufig auf der Verbindung von innovativer Hardware und Digitalisierung. Ein Beispiel sind Versandpackungen für den Onlinehandel, die über ein Pfandsystem an den Verkäufer zurückgesendet werden. Weitere Ergebnisse: Grüne Start-ups berichten öfter von Schwierigkeiten bei der Finanzierung als nicht-grüne. Zugleich nehmen sie häufiger öffentliche Förderungen in Anspruch. Und mit 23 Prozent ist der Gründerinnenanteil bei grünen Start-ups höher als unter nicht-grünen Start-ups (18 Prozent). „Frauen identifizieren sich stärker mit Nachhaltigkeitszielsetzungen und richten ihre Produkte und Geschäftsmodelle häufiger nach diesen aus“, so die Autor:innen der jährlich erscheinenden Studie.

Juni 2023 stern Nachhaltig leben

Grüne Energie

Vor zehn Jahren lag der Anteil erneuerbarer Quellen an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland noch bei rund einem Viertel. Mittlerweile haben wir uns an Meldungen gewöhnt, nach denen sich dieser Anteil stetig in Richtung 50 Prozent bewegt. So auch im ersten Quartal 2023: Insgesamt wurden in diesem Zeitraum laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 148 Milliarden Kilowattstunden an Strom erzeugt, 69 davon waren grün, also rund 46 Prozent. Davon stammten gut 38 Milliarden Kilowattstunden aus Wind an Land, knapp 8 aus Photovoltaik, gut 11 aus Biomasse, 7 aus Wind auf See und 4 aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden 78 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. „Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir noch viel mehr grünen Strom, als wir heute haben“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Hierfür brauche es schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und eine „Gelingenshaltung in jeder Amtsstube“. Nur so könne die Energiewende zum Erfolg werden.

Juni 2023 stern Nachhaltig leben

Grüne Lebensmittel

Die Ausgaben für Bio-Lebensmittel sind 2022 in Deutschland zum ersten Mal seit Jahren nicht gestiegen. Das vermeldet das Infoportal Ökolandbau. Als Grund werden die hohen Inflationsraten vermutet, die die Preise in die Höhe trieben. In Zahlen: 2022 gaben die Deutschen 15,31 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus, das waren insgesamt 3,5 Prozent weniger als im Jahr davor. Positive Bewegungen gab es bei der Aufteilung auf die Verkaufsstellen. So steigerte der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel seinen Umsatz um 3,2 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Statt in den Bioladen geht es also in den „normalen“ Supermarkt. Insbesondere die Discounter, die schon seit Jahren ihr Bioangebot ausbauen, konnten trotz teils massiver Preiserhöhungen mehr Verbraucherinnen und Verbraucher in die Läden locken. Fazit des Infoportals: „Bio-Produkte scheinen weiterhin beliebt zu sein, allerdings weist der Trend darauf hin, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sparsamer einkaufen als in den Jahren zuvor.“