Saubere Luft

Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir in Innenräumen. Grund genug, dort für eine staub- und schadstofffreie Umgebung zu sorgen.
Illustration: Josephine Rais
Marc Peschke Redaktion

Wohnraum ist Lebensraum. Und dieser Lebensraum soll möglichst gesund gestaltet und ausgestattet sein. „Healthcare Architecture“ und „Healthcare Design“ sind Schlagworte eines neuen Trends, der sich auch mit der Reinheit der Luft in Innenräumen befasst. Reinheit und Qualität der Luft sind maßgeblich für die Gesundheit des Menschen.


„Indoor Air Care“ ist wichtig, denn immer mehr Menschen erkranken vor allem in Bürogebäuden an dem, was Forscherinnen und Forscher seit einigen Jahren als „Sick-Building-Syndrom“ (SBS) beschreiben: Innenräume – darüber wird derzeit in der Wissenschaft debattiert – können möglicherweise physisch oder psychisch krank machen, wenn keine wohngesunde Umgebung geschaffen wird. Die häufigsten Symptome sind Husten, Niesen, tränende Augen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Die genauen Ursachen für gebäudebezogene Gesundheitsstörungen sind nicht abschließend geklärt – auch Stress und weitere Faktoren spielen hierbei eine Rolle.


Saubere Luft ist vor allem in den heute stark isolierten Innenräumen notwendig, denn hier ist die Luft in der Regel verschmutzter als im Außenbereich – zudem hält sich der moderne Mensch zumeist in geschlossenen Räumen oder Verkehrsmitteln auf. Doch Luftreinheit ist erst in den vergangenen Jahren als wesentlicher Faktor für die Gesundheit erkannt worden, was daran liegen mag, dass man viele Schadstoffe in der Luft – chemische Ausdünstungen, Kohlendioxid, Wasserdampf, Bakterien, Allergene, Feinstaub, Pollen oder Viren – gar nicht oder kaum wahrnimmt.


Die Qualität der Raumluft ist besonders auch in heißen Sommern ein essenzielles Thema. Luftkühlung von Innenräumen durch fest installierte Klimaanlagen oder mobile Kühlgeräte ist manchmal nötig, doch nicht immer wird dadurch die Luftreinheit besser. Abhilfe können etwa smarte Lauftraumsensoren schaffen. Sogenannte Air Purifiers setzen sie ein, um die Luftqualität von Innenräumen zu verbessern. Davon sind einige auf dem Markt und sich einen Überblick über die Funktionen und Vor- und Nachteile verschiedener Geräte zu verschaffen, ist nicht einfach. Der erste Schritt, so empfehlen Experten, sollte immer eine Analyse der Raumluft sein. Dann weiß man, welche Stoffe in der Luft enthalten sind und kann anhand dieser das optimale Gerät auswählen.“


Innovative Luftreinigungsgeräte versprechen, Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung deutlich zu minimieren. Die Reinigung der Innenluft erfolgt durch besondere Ionisierungsverfahren, durch Reinigung, Beduftung, Sterilisation, Befeuchtung und Filterung. Doch in vielen Fällen reichen ganz natürliche Mittel, um die Innenraumluftqualität nachhaltig zu verbessern. Die Ausstattung von am besten schadstoffarm gebauten Innenräumen mit luftreinigenden Pflanzen ist eine Lösung, hinzu kommen die Zufuhr von Frischluft und natürlichem Licht.


Die Möglichkeiten, eine gesunde Raumluft und behagliche Wohntemperatur zu schaffen, sind inzwischen vielfältig. Sie alle haben das Ziel, das Zuhause oder den Arbeitsplatz zu einem Ort des Wohlgefühls zu machen. Etwa 80 Prozent unseres Lebens verbringen wir heute in Innenräumen – Grund genug, die Qualität der Atemluft wo immer es geht zu verbessern.

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