Hurra, das Baby ist da!

Prinz oder Prinzessin? Blau oder Rosa? Kinderzimmer, Babybettchen, Spucktuch, Kinderwagen? Was braucht es jetzt? Ein kleiner Überblick über die notwendige Erstausstattung.
Illustration: Sabrina Müller-Wüsthoff
Illustration: Sabrina Müller-Wüsthoff
Olaf Strohm Redaktion

Kleidung

Babys mögen warme und enganliegende Kleidung. Immer ein bisschen mehr vorrätig haben, weil Wechselkleidung immer am Start sein sollte. Bodys passen gut, am besten Wickelbodys, die man unten aufknöpfen kann. T-Shirts oder dünne Pullover, Strampler oder weiche Hosen, mehrere Mützchen, weil die schnell verloren gehen. Außerdem Babyjacken, Handschuhe, dünne und dicke Socken. Leggings oder Strumpfhosen, außerdem mindestens zwei Schlafsäcke für die Nacht. Lätzchen beim Nuckeln. Und viele Dreieckstücher. Dreieckstücher als Spucktücher sind wichtig. Hat das Baby Blähungen, wird es die am besten los, wenn man es über die Schulter hält. Dann spuckt es gern mal aus. Legt man vorher ein Dreieckstuch darunter, schont man die eigene Kleidung. Außerdem braucht das Baby viel Kleidung, weil es häufig umgezogen werden muss. Auch unterwegs sollte man immer Wechselkleidung dabei haben. Zudem wachsen die Babys so schnell, dass man mit dem Bestellen manchmal gar nicht hinterherkommt. Nachhaltigkeitstipp: Gebrauchte Wäsche nicht wegwerfen, sondern weitergeben. In den Städten finden häufig eigens Flohmärkte mit gebrauchter Babykleidung statt.

Kinderwagen

Technikfreaks, Sportler:innen und Outdoor-Maniacs finden hier ein reichhaltiges Betätigungsfeld. Kinderwagen sollten gefedert und zusammenklappbar sein. Große Räder helfen über Unebenheiten hinweg, Sonnenschutz und Regenschutz sind obligatorisch. Bewährt bei Spaziergängen in der Stadt haben sich schwenkbare Vorderräder. Damit ist man wendiger und schneller. Wer aber Offroad unterwegs ist, sollte darauf achten, dass sich die Vorderräder arretieren lassen. Dann ist das Fahrzeug stabiler zu bewegen. Wer ein Auto besitzt, sollte vor dem Kauf ausprobieren, ob der Kinderwagen in den Kofferraum passt. Auch in Bussen und Bahnen sind kleinere Modelle von Vorteil. Vieles andere ist Geschmacksache. Manche Kinderwagen lassen sich zu einem Buggy umfunktionieren, so dass das Kind in Sitzposition gerät und nach vorne schauen kann.  Auch hier gilt: nachhaltig denken! Gebrauchte Kinderwagen gibt es bei Gebrauchtplattformen im Netz oder auf Kinderflohmärkten.

Babytragen

Eine gute Ergänzung zum Kinderwagen. Das Baby wird dabei in einer Art Rucksack eng am Körper getragen, meistens vor dem Bauch. Vorteil: Baby wird gewärmt, spürt den Kontakt und Mama oder Papa kann jederzeit mit ihm sprechen oder Händchen halten. Alternativ gibt es auch Tragetücher, die sich die Eltern um den Körper schlingen können und so das Baby nah am Körper fixieren. Da sich die Tücher von den Babytragen und auch untereinander ästhetisch und vom Tragekomfort her stark unterscheiden, sollte man sie vor dem Kauf ausprobieren.

Wickeltisch

Wer sein Baby auf dem Boden oder auf dem Sofa wickelt, stößt schnell an Grenzen – Rückenschmerzen sind vorprogrammiert. Auch die Waschmaschine ist kein idealer Wickeltisch. Als eigenes Möbelstück passen Wickelkommoden gut ins Babyzimmer, zudem haben sie Schubladen für die Babyutensilien, die man schnell zur Hand haben möchte. Es gibt aber auch Auflagen für klassische Kommoden oder sogar Wickelaufsätze für die Badewanne. Hauptsache, der Wickeltisch steht stabil und fest und die Wickelhöhe passt zur Körpergröße der Eltern. Auf dem Wickeltisch sollte eine abwaschbare und weiche Wickelauflage liegen. Daneben ein Windeleimer, der sich geruchssicher verschließen lässt. Und in greifbarer Nähe: Windeln, Feuchttücher und Pflegecreme für Babyhaut. Nicht Pflicht, aber vor allem in kühlen Jahreszeiten angenehm: eine Wärmelampe über der Wickelkommode.

Badewanne & Körperpflege

Das erste Bad ist ein Abenteuer – aber erstmal muss der Bauchnabel richtig verheilen. Danach darf das Baby baden, wann es will. Das passende Utensil ist eine eigene Badewanne mit Badewannensitz und ein Badethermometer. Die erste Wanne sieht eher aus wie ein Eimer. Die ideale Badetemperatur entspricht der Körpertemperatur, also 37 Grad Celsius. Zum Baden gehören Waschlappen, Badetücher mit Kapuze, ein sanftes Pflegebad und babygerechtes Shampoo. Für die Haare eine weiche Bürste, Baby-Körperlotion, Wundcreme bei einem wunden Po. Wichtig bei Ausflügen in die Natur oder in den Garten ist Sonnenschutzcreme, denn die Babyhaut ist extrem empfindlich gegenüber der Sonne.

Babybett

So lange das Baby gestillt wird, ist die Nähe zu der Mutter sinnvoll. Aber auch später möchten viele Eltern ihr Baby nahe bei sich haben und entscheiden sich für ein Beistellbett oder einen Stubenwagen. Ein eigenes Babybett hat den Vorteil, dass das Baby früh daran gewöhnt wird, alleine zu schlafen und so schneller selbstständig wird. Bei der Auswahl des Betts sollte darauf geachtet werden, dass der Lattenrost höhenverstellbar ist. Kann das Baby noch nicht stehen, stellt man das Gitter niedrig ein. Dann liegt der Lattenrost hoch, so dass sich die Eltern nicht so tief bücken müssen, um das Baby herauszuheben. Später wird der Lattenrost sukzessive niedriger eingestellt – aber immer darauf achten, dass das Baby nicht herausfallen kann!

Stillen & Füttern

Zum entspannten Stillen braucht die Mutter ein Stillkissen, mehrere Still-BHs, verschiedene Still-Oberteile, wiederverwendbare Stilleinlagen, für unterwegs bieten sich Einwegstilleinlagen an. Wer Milch abpumpen möchte und dem Vater oder anderen das Füttern zwischendurch ermöglichen möchte, sollte sich eine Milchpumpe anschaffen und dazu ein paar Fläschchen mit altersgerechtem Sauger, der speziell für Muttermilch geeignet ist. Muttermilch enthält alle Nährstoffe und wichtigen Antikörper, die das Baby für eine gesunde Entwicklung benötigt. Wenn es mit dem Stillen nicht klappt, kann man auf Säuglingsnahrung zurückgreifen. Dazu ist neben Milchpulver und einer Trinkflasche auch ein Sterilisiergerät notwendig.

Babyspielzeug

Vom Schmuse-Dinosaurier über Beißring bis zu Sophie la Girafe, einem traditionellen Greifspielzeug aus Naturkautschuk in Form einer Giraffe, die es seit mehr als einem halben Jahrhundert gibt: Babyspielzeug gibt es in allen Formen und Farben. Achtung: Da Babys alles in den Mund stecken, darauf herumkauen und es dabei auch verschlucken könnten, sollte man auf ausreichende Größe und die Verwendung gesunder Materialien achten. Entsprechende Warnhinweise auf den Verpackungen sollten ernst genommen werden.

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