Kühlschrank-Angriff
Wie sensibel das Internet inzwischen auf Cyberangriffe reagiert und welchen potenziellen Schaden diese anrichten können, konnte man zuletzt Mitte Oktober 2016 erleben. Ein Botnet, so wird der Zusammenschluss hunderttausender manipulierter internetfähiger Geräte bezeichnet, legte große Teile des US-amerikanischen Internets lahm. Grund war ein gezielter und massiver Angriff auf das Unternehmen Dyn, das als sogenannter DNS-Provider Domainnamen in IP-Adressen übersetzt. Das Botnetz überhäufte den Provider so lange mit Anfragen, bis das Adressvermittlungssystem zusammenbrach und viele Online-Dienste wie zum Beispiel Netflix nicht mehr erreichbar waren. Besonders brisant ist die Tatsache, dass es sich bei vielen der manipulierten Geräte um vernetzte Haushaltstechnik wie Sicherheitskameras, Kühlschränke, Thermostate oder digitale Videorekorder handelte. Verbunden zum sogenannten Internet der Dinge sollen diese unseren Alltag revolutionieren. Bis zu 6,4 Milliarden vernetzte Geräte prophezeien die Marktforscher von Gartner bis Ende des Jahres.