»Grünen Wasserstoff regional produzieren!«
In Zukunft wird grüner Wasserstoff eine immer wichtigere Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen. Neben weiteren Erneuerbaren Gasen, die als Moleküle eine unverzichtbare Rolle zum Beispiel in Industrieprozessen spielen, wird er als wichtige Komponente der Sektorenkopplung den Wirtschaftsstandort und die Energiesouveränität Deutschlands stärken. Dabei muss der Fokus auf die Potenziale der inländischen Produktion gerichtet werden, um Überkapazitäten beim Import zu reduzieren und regionale Wertschöpfung anzukurbeln. Studien zeigen, dass die Produktionskosten für grünen Wasserstoff perspektivisch weiter sinken werden und teilweise jetzt schon unter den Importkosten liegen. Erneuerbare Energien-Anlagen, die aus der 20-jährigen Vergütung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes fallen, bekämen damit jetzt schon neue Perspektiven. Auch ist die Nutzung des wertvollen Ökostroms vor Ort insgesamt günstiger als die Abschaltung der Anlagen aufgrund von Netzengpasssituationen, wie wir sie gerade im Norden der Republik immer wieder erleben.
Die Nationale Wasserstoffstrategie fokussiert immer noch zu stark auf den Import. Einen echten Beitrag zur Gesamtversorgung mit Erneuerbaren Energien und ihren Folgeprodukten sowie zur Stabilisierung des Energiesystems kann aber nur regional produzierter Wasserstoff leisten. Systemdienlich ausgestaltet, können Elektrolyseure Netzprobleme entschärfen und zur Verringerung von Netzausbaukosten beitragen. Schließlich muss in der Wasserstoffstrategie auch die Wasserstoffproduktion aus Biomasse berücksichtigt werden, denn diese Potenziale können schnell hochgefahren werden und erzeugen bei der Produktion sogar negative Emissionen. So kann die heimische Wasserstoffproduktion aus Erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag leisten, den wachsenden Bedarf zu decken und gleichzeitig zukunftsfähige Wirtschaftskraft ankurbeln.
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