»Deutschlands Zukunft ist digital«
Wie muss die „Zukunft Deutschland“ aussehen? Die Antwort lautet heute mehr denn je: weltoffen und nicht abgeschottet, fortschrittlich und nicht rückwärtsgewandt, innovationsfreundlich und nicht ängstlich. Und vor allem: digital und nicht länger analog. Es fehlt uns in Deutschland nicht am Verständnis digitaler Technologien, im Gegenteil, die deutsche Innovationskraft war und ist weiterhin beeindruckend. Uns fehlt vielmehr manchmal der Mut, alte Zöpfe abzuschneiden, tradierte Geschäftsmodelle in Frage zu stellen, schnell Neues zu entwickeln und auch einmal mit einer Beta-Version rauszugehen und so Kunden zu Entwicklungspartnern zu machen.
6 von 10 deutschen Unternehmen erleben, dass sich durch die Digitalisierung ihr Geschäftsmodell verändert. Längst haben sich einige unserer „alten“ Weltmarktführer zu digitalen Vorreitern entwickelt, unser Start-up-Ökosystem hat international weit beachtete Gründungen hervorgebracht. Aber ebenfalls 6 von 10 Unternehmen halten sich bei der Digitalisierung für Nachzügler. Zwei Drittel der Unternehmen sehen Chancen durch Künstliche Intelligenz – aber nur 15 Prozent setzen KI ein. In der öffentlichen Verwaltung sieht das Bild ähnlich aus. Die digitale Verwaltungsleistung, die bisher am häufigsten in Anspruch genommen wird, ist die Online-Terminvereinbarung für den Besuch auf dem Amt. Die gute Nachricht ist: Wir können das ändern, indem wir Erkenntnis in Handeln umsetzen. Bei der Digitalisierung muss es heißen: all in! Wir müssen die großartigen Lösungen, die Start-ups, Mittelstand und Großunternehmen hierzulande entwickeln, in die Anwendung bringen, indem wir zum Beispiel gut funktionierende Digitallösungen in den Verwaltungen flächendeckend ausrollen, anstatt in jeder Kommune das digitale Rad neu zu erfinden. Digitalisierung ist keine Naturgewalt, es ist eine Gestaltungsaufgabe.
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