Wettbewerbsfähigkeit erhalten

KI ist eine Schlüsseltechnologie, die für die Wirtschaft eine Vielzahl neuer Chancen eröffnet. Jedoch setzt derzeit nur ein Bruchteil der deutschen Unternehmen KI-Anwendungen ein. Wir sind daher in Deutschland eher noch in einer Phase, in der wir die Verbreitung und Nutzung von KI voranbringen müssen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit künftig zu erhalten. Schnellere und präzisere Problemanalysen im Gesundheitsbereich, beschleunigte Prozesse in der Finanzwelt oder eine passgenauere Steuerung von Ressourcen im Energiesektor sind dabei nur einige Beispiele, die das Potenzial von KI für unsere Wirtschaft verdeutlichen. Für eine flächendeckende Verbreitung von KI-Anwendungen müssen wir zum einen die Digitalisierung der Wertschöpfungskette stärker voranbringen, denn es gilt: KI kann überall zum Einsatz kommen, wo Daten verfügbar sind. Damit diese Daten auch ihr Potenzial entfalten können, muss zum anderen der Datenzugang entlang der Wertschöpfungskette in einem klaren rechtlichen Rahmen ermöglicht werden.

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Millionen Stellen können bis zum Jahr 2030 nicht mit qualifiziertem Personal besetzt werden, schätzt eine Analyse der Boston Consulting Group. Die Informationstechnologie wird davon mit am stärksten betroffen sein. Die Studie prognostiziert hier einen Fachkräftemangel von etwa 1,1 Millionen. Ein Weg aus der Misere ist es, mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern und erfolgreich zu rekrutieren. Denn diese sind in der Tech-Branche immer noch deutlich unterrepräsentiert, wie ein Whitepaper der eco Initiative Ladies in Tech (LiT) verdeutlicht. Wir brauchen ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, damit zukünftig mehr Frauen den Weg in die Tech-Branche finden. Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam dieses Umdenken anstoßen und fördern. Es braucht Bildungsangebote und Initiativen, die bereits Mädchen und junge Frauen für Digitalisierung und IT begeistern – inklusive einer Start-up-Förderung für Frauen. Höchste Zeit zu handeln: Denn von mehr Frauen in Tech profitieren Unternehmen wie Frauen gleichermaßen.

lit.eco.de

Frauengeführte Unternehmen haben im Vergleich zu solchen mit männlicher Chefetage größere Probleme, eine Finanzierung zu erhalten – insbesondere bei hohen Beträgen. Somit zeigen sich klare Benachteiligungen von Frauen durch Gender Bias in Investmentprozessen. Gründerinnen werden mit anderen Fragen konfrontiert: Männer dürfen meist über ihre Visionen sprechen – Frauen sollen häufiger konkrete Finanzprognosen liefern. Auch die oftmals rein männliche Zusammensetzung der Investorenteams trägt dazu bei. Um dies zu überwinden, braucht es spürbare Veränderungen bei Venture Capitals, Fördermitteln des Staates und klassischen Bankkrediten. Durch die Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu Kapital für frauengeführte Start-ups kann deren Zahl gesteigert und damit mehr Vielfalt erreicht werden. Dies ist auch im wirtschaftlichen Interesse von Hausbanken, VCs und Investor:innen. Denn diverse Führungs- oder Gründungsteams sind nachweislich langfristig erfolgreicher als reine Männerteams.

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