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Fokus: Gründungen

Oktober 2023 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Weniger ...

... Interesse an Unternehmensgründungen verzeichnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer. Immer weniger Menschen seien daran interessiert, sich selbstständig zu machen, so die Quintessenz des diesjährigen Reports Unternehmensgründung der DIHK. „Der Negativtrend bei den Gründungen ist eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Wirtschaft“, warnte DIHK-Präsident Peter Adrian angesichts der aktuellen Auswertung. „Dem deutschen Mittelstand droht nach und nach das Fundament wegzurutschen.“ Vor allem klassische Branchen wie der Handel, Dienstleistungen sowie das Gastgewerbe seien betroffen. Grundlage sind Berichte von 350 Beraterinnen und Beratern für Existenzgründung der regionalen Industrie- und Handelskammern Demnach seien nicht nur im vergangenen Jahr die Beratungsgespräche zu Neugründungen zurückgegangen, berichtet Adrian, vor allem langfristig sei die Entwicklung stark negativ. „Seit 13 Jahren interessieren sich stetig weniger Menschen für eine Gründung, es ist der Tiefpunkt seit Beginn der Erhebung.“ Die DIHK fordert umgehend Aktivitäten der Politik für ein unternehmerfreundlicheres Umfeld.

Oktober 2023 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

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... Interesse an Gründungen, nämlich nachhaltiger Unternehmen, hingegen verzeichnet das Projekt „Start-up Energy Transition“ der Deutschen Energieagentur dena. Wer glaube, die neue Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern verzage angesichts der massiven Umwälzungen, irre, so Pia Dorfinger, Leiterin des Arbeitsbereichs „Start-up Ökosystem“ der dena. Unter dem Dach des Projekts habe die dena in den letzten Jahren mit mehr als 100 Start-ups in Deutschland und im Rahmen der SET Global Innovation Platform mit fast 4.000 internationalen Start-ups zusammengearbeitet. Dabei habe sich gezeigt: „Die jungen Menschen wollen nach wie vor gründen.“ Und zwar in Bereichen, in denen sie sich den aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft widmen und einen Impact erzielen können. „Sie wollen etwas bewegen und dazu beitragen, die Dinge zum Positiven zu wenden“, so Dorfinger. In der Energiebranche eröffne sich ihnen diese Möglichkeit, indem sie dem Klimawandel etwas entgegensetzen und zur Energiesicherheit beitragen können.

Oktober 2023 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

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.. Umsätze der Berliner Start-ups als in den Jahren zuvor verzeichnet die Investitionsbank Berlin IBB. Die Umsätze der mittlerweile 92 Portfoliounternehmen, darunter Unternehmen mit internationaler Strahlkraft, wie Babbel, Blinkist und Selfapy, seien 2022 um 21 Prozent auf 683 Millionen Euro gestiegen, die Zahl der Beschäftigten um 15 Prozent auf 3.865, so die IBB. Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz: „Trotz weltweiter Zurückhaltung bei Risikokapitalgebern konnte Berlin vergangenes Jahr mit 4,9 Milliarden Euro an geflossenem Venture Capital sein zweitbestes Ergebnis erzielen und nimmt in Deutschland weiterhin unangefochten den Spitzenplatz ein.“ Damit gehöre Berlin zusammen mit Paris und London zu den Top-3 Start-up-Städten in Europa und zu den Top-10 weltweit, so der Vorstandschef der IBB, Hinrich Holm. 2022 hatte IBB Ventures Finanzierungszusagen in Höhe von 17 Millionen Euro an 48 Berliner Start-ups gemacht. Durch die Einbeziehung privater Investoren erhöhte sich die Summe auf insgesamt 105 Millionen Euro.