Gründen, Lernen, Wachsen

Ob bei Start-ups oder den ganz Großen – Arbeitgebende müssen die Potenziale von Vielfalt in ihrer Belegschaft erkennen und aktiv unterstützen, um innovativ und zukunftsfähig zu bleiben.

Uns allen und der Arbeitswelt, in der wir uns bewegen, stehen große Herausforderungen und Wandel bevor – nicht nur als Folge globaler Krisen. Eine dieser Herausforderungen: Arbeitskräftemangel. Denn alleine in den nächsten zehn Jahren werden in Deutschland voraussichtlich 7,3 Millionen Arbeitnehmende in Rente gehen.

Durch strategisches Diversity Management können Unternehmen ihre Attraktivität gegenüber Bewerber_innen und Beschäftigten jedoch steigern, neue Zielgruppen erreichen, Kosten von Fluktuationen und Fehlzeiten minimieren und Arbeitsleistung sowie Innovationskraft stärken. Gerade im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte ist es ist daher eine wirtschaftliche Notwendigkeit, auf den Faktor Mensch zu setzen und Diversity Management auf allen Ebenen in die Unternehmensstrategie einfließen zu lassen.

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Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes stiegen im ersten Halbjahr 2022 auf 182,4 Mrd. €, ein stolzes Plus von 24,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Die Kundenzahl legte ebenfalls deutlich zu, mit einem Plus von knapp 33 Prozent auf eine neue Rekordmarke von nun 105.600 Kunden, allerdings auch bdingt durch Neuaufnahmen in den Verband. Factoring konnte ersichtlich von Nachholeffekten nach der Pandemie und als zunehmend nachgefragtes Finanzierungsinstrument überproportional zulegen.

Weitere Schlagworte, mit denen sich nicht nur Factoring-Institute aktuell verstärkt konfrontiert sehen sind unter anderem „EU Taxonomie“, „Green finance“, „Transformation hin zu einer nachhaltigeren (Finanz-)Wirtschaft“, Nachhaltigkeitsberichterstattung und „corporate sustainability due diligence“. Gesetzgeber und Finanzaufsichtsbehörden auf europäischer und nationaler Ebene richten den Themenbereich Nachhaltigkeit und ESG (environmental/social/governance) seit einiger Zeit bekanntlich verstärkt in den Fokus.

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Anspruch und Wirklichkeit klaffen in Deutschland weit auseinander. Von Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern können wir heute noch nicht sprechen: Der aktuelle Anteil der Start-up-Gründerinnen liegt hierzulande bei lediglich 20 Prozent. Ursachen sind sowohl strukturelle Hindernisse für selbstständige Frauen wie Hürden bei der Gründungsfinanzierung oder Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familien- und Unternehmensgründung als auch soziokulturelle Faktoren. Überholte Geschlechterstereotype sind nach wie vor weit verbreitet. Unsere wichtigste Ressource ist hierbei Bildung. Bildung und Erziehung haben den Auftrag, Bildungsstereotype zu durchbrechen. Wir wissen, wie wichtig Vorbilder für junge Menschen bei der Wahl der Ausbildung oder des Studienfachs sind. Wir brauchen daher mehr sichtbare Vorbilder und Gründerinnen in Entscheidungsgremien, auf Podien, in den Medien und in Schulbüchern. Denn wir können nur werden, was wir erleben und uns vorstellen können!

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