Höhenwachstum
Bis 2030 werden voraussichtlich 60 Prozent aller Menschen in Städten leben. Das ungebrochene Wachstum der Metropolen transformiert das Antlitz der Erde. Allerdings tut es dies inzwischen anders als noch vor 20 oder 30 Jahren. Laut einer Studie von Wissenschaftlern um Steve Frolkin von der University of New Hampshire im US-amerikanischen Durham wuchsen Städte noch in den 1990er-Jahren vor allem in die Breite. In den beiden folgenden Jahrzehnten setzte sich jedoch immer deutlicher ein Trend zum Höhenwachstum durch, berichtet das Magazin „Spektrum der Wissenschaft“. Statt in flachen Wohnbauten wohnen Menschen folglich zusehends in mehrstöckigen Gebäuden oder gar in Hochhäusern. Das habe tiefgreifende Einflüsse auf die Lebensbedingungen in der Stadt, auf die Umwelt und das Mikroklima des urbanen Raums. Auf welche Weise sich die Bebauung einer Stadt verändert, studierten Frolkin und Kollegen mit Hilfe satellitengestützter Radarmessungen, die seit Jahrzehnten unter anderem für die Wettervorhersage erhoben werden.