Meldungen

Mai 2021 WirtschaftsWoche Risikomanagment

Homeoffice

Ob Überwachungskameras für Häuser und Firmen, Babycams, der Saugroboter oder die smarte Schließanlage: Immer öfter finden IoT-Geräte den Weg in Netzwerke und öffnen damit Tür und Tor für Hacker-
attacken. Eine besondere Gefahr sehen die Experten dabei in der drastischen Zunahme von Menschen im Homeoffice. IoT-Devices im privaten Einsatz können leicht gehackt werden, erlauben beispielsweise den Zugriff auf ein WLAN und erhöhen damit das Angriffssrisiko für sich darin befindende Computer und andere IT-Komponenten. Aber auch direkt in Unternehmen sind mehr und mehr smarte Geräte mit Internetverbindung unterwegs: Nicht nur Fertigungssteuerungen, auch Schließ- und Überwachungssysteme sind ständig online. IoT-Geräte umfassen auch Drucker, Router oder smarte Lichtsysteme, die sich ebenfalls als potenzielles Einfallstor für Hacker eignen. Sie können als trojanische Pferde missbraucht werden und so die Infiltration von Netzwerken, den Diebstahl von Daten oder die Platzierung von Ransomware ermöglichen.

Mai 2021 WirtschaftsWoche Risikomanagment

Mittelstand

Einem großen Teil des deutschen Mittelstands ist die Bedrohungslage durch Cyber-Risiken nicht vollständig bewusst. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Cyber Security im Mittelstand“, für die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte insgesamt 353 Gesellschafter und Führungskräfte großer mittelständischer Unternehmen zu den Herausforderungen, Chancen und Risiken von Cybersicherheit befragt hat. Längst stehen nicht mehr nur Großunternehmen im Fadenkreuz von Hackern und Cyberkriminellen, auch Mittelständler geraten zunehmend ins Visier. Gerade für sie können Cyberangriffe besonders schnell zu existenzbedrohenden Situationen führen. Insgesamt 42 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass das Thema Cybersecurity für sie eine lediglich mittlere bis sehr niedrige Priorität besitzt. Nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Manager und Gesellschafter ist zudem der Meinung, dass Cyberrisiken eine hohe bzw. sehr hohe Bedeutung für die Unternehmenssteuerung haben.

Mai 2021 WirtschaftsWoche Risikomanagment

Politik

Unruhen, die Sachschäden, Betriebsunterbrechungen oder Umsatzeinbußen verursachen können, werden im aktuellen Umfeld zu einem immer bedeutenderen Risiko für Unternehmen, wie die Ergebnisse des Allianz Risk Barometers 2021 zeigen. In der jährlichen globalen Risikoumfrage kehrten „politische Risiken und Gewalt“ zum ersten Mal seit 2018 in die Top 10 der Risiken zurück. Dieser Risikotrend wird durch aktuelle Forschungsergebnisse unterstützt, die eine Zunahme der weltweiten Protestbewegungen in den nächsten zwei Jahren vorhersagen. Dabei müssen Unternehmen nicht direkt Opfer von zivilen Unruhen sein, um finanzielle Verluste zu erleiden. Die Umsätze können leiden, wenn die Umgebung für längere Zeit abgesperrt wird oder während die (Verkehrs-)Infrastruktur repariert wird, bis Kunden, Verkaufspersonal und Lieferanten der Wiedereintritt wieder ermöglicht wird. Für Unternehmen ist die Vorbereitung auf politische Gewaltrisiken entscheidend – insbesondere für exponierte Branchen wie den Einzelhandel.