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Dezember 2023 stern Mobilität der Zukunft

Autogipfel mahnt

Auf dem so genannten Autogipfel im Bundeskanzleramt wurde Ende November das Ziel bekräftigt, 15 Millionen E-Autos bis 2030 auf die Straße bringen zu wollen. Das bleibe angesichts des scharfen Wettbewerbs in der Branche eine Herkulesaufgabe, so Autoexperte Stefan Bratzel im Deutschlandfunk. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich außerdem einig, dass die Anschaffungskosten von elektrischen Pkw gesenkt werden müssen, um das Ziel zu erreichen. Dies gelinge insbesondere über eine Verbesserung der angebotsseitigen Kostenstruktur. Technologische Entwicklungen bei Batterien und der zunehmende Aufbau einer Kreislaufwirtschaft könnten ebenfalls zu niedrigeren Kosten beitragen. Neben Automobilunternehmen waren die Zulieferbranche, Gewerkschaften, Betriebsräte sowie Energiewirtschaft, Umweltverbände und Wissenschaft eingeladen. Neben Bundeskanzler Scholz nahmen für die Bundesregierung die Bundesminister Habeck, Heil, Wissing, Bundesministerin Lemke sowie ein Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen teil.

Dezember 2023 stern Mobilität der Zukunft

Auto wird wichtiger

Das eigene Auto ist unverzichtbarer geworden – auch für junge Menschen. Während vor zwei Jahren 22 Prozent der 16- bis 29-Jährigen mit einem Pkw im Haushalt angaben, dass sie ohne Probleme auf das Auto verzichten können, waren es dieses Jahr nur 7 Prozent. Drei von vier Befragten in dieser Altersgruppe gaben an, dass das Auto für sie unverzichtbar oder schwer verzichtbar wäre. Vor zwei Jahren waren dies 62 Prozent. So weit die aktuelle bundesweite Studie des Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie VDA zu Mobilitätsverhalten, klimafreundlichen Technologien und Verkehrsinfrastruktur. Demnach wachse auch die Akzewptanz der E-Mobilität, so VDA-Chef-Volkswirt Manuel Kallweit. „Fragt man Personen, die vorhaben, in den nächsten Jahren ein Auto zu kaufen, nennen dieses Jahr deutlich mehr Hybrid- oder Elektrofahrzeuge als die bevorzugte Antriebsart. “Zudem sei der Anteil der Unentschlossenen deutlich zurückgegangen. „Das sind gute Zeichen, die dafür sprechen, dass die Elektromobilität immer weiter an Akzeptanz gewinnt“, so Kallweit.

Dezember 2023 stern Mobilität der Zukunft

DGB für ÖPNV

Das 49-Euro-Ticket reiche für eine Verkehrswende nicht aus, erklärte der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB. Er forderte massive Investitionen in Ausbau und Personal des ÖPNV, in Elektromobilität und Mobilitätsgeld statt Pendlerpauschale als Ergänzung. Die Energiepreiskrise habe den Druck erhöht, eine Verkehrswende umzusetzen, die sozial und ökologisch gerecht sei. Wichtiger Baustein sei ein gut ausgebauter und bezahlbarer öffentlicher Nahverkehr. „Das entlastet nicht nur unseren Geldbeutel in der Inflation, sondern ist auch gut für die Umwelt“, heißt es beim DGB. „Klimaverträgliche Verkehrsmittel machen uns langfristig unabhängiger von Gas und Öl. Wir fordern erheblich mehr Investitionen in die Infrastruktur von Bus und Bahn, in Elektromobilität, Rad- und Fußverkehr und eine umfassende Personalstrategie, die die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr entlastet.“ Jährlich seien zusätzliche 8 Milliarden Euro in die Infrastruktur des ÖPNV-Systems, die Sanierung von bestehenden Betriebsanlagen sowie in Modernisierungsmaßnahmen zur Digitalisierung und Barrierefreiheit erforderlich.