Meldungen

Fokus: Mobilität

April 2024 stern Mobilität der Zukunft

Teurer Führerschein

Die Kosten für den Führerschein steigen massiv. In Deutschland müsse man bis zu 4.500 Euro für Fahrstunden, Unterricht und Prüfungen einplanen, kalkuliert die CDU vor. Sie fordert, der Führerschein dürfe kein Luxus werden. Der Wunsch nach einem eigenen Führerschein sei nach wie vor sehr groß, in Teilen sogar gewachsen. „Allerdings wird es gerade für junge Menschen immer schwieriger, die enormen Kosten für Führerschein und Prüfung aufzubringen“, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion Thomas Bareiß. Im Nachbarland Österreich koste ein Führerschein demnach zwischen 1.400 und 2.000 Euro. Die Ausbildung müsse modernisiert werden, wie zum Beispiel durch die Nutzung von Fahrsimulatoren. „Darüber hinaus muss eine schnelle Prüfung ohne monatelanges Warten auch in Zukunft garantiert werden. In manchen Bundesländern besteht oft eine Wartezeit von über einem Jahr. „Das ist untragbar“, so Thomas Bareiß.

April 2024 stern Mobilität der Zukunft

Lahme Verkehrswende

Logistikverbände fordern vom Bundeskanzler eine „sofortige Kurskorrektur in der Verkehrs- und Klimapolitik“. In einem offenen Brief haben der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) die „anhaltend hohen Hürden, die eine Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs verhindern“, kritisiert. Sie fordern eine Reform der Energiesteuer, mit der Biokraftstoffe und strombasierte Kraftstoffe nach ihrer Klimawirkung besteuert und somit fiskalisch begünstigt werden. Der Netzausbau und der Ausbau von Infrastrukturen für das Aufladen von strombasierten Lkw an nicht-öffentlichen Logistikanlagen („Depotladen“) solle beschleunigt werden. Außerdem fordern sie Planungssicherheit beim Strompreis. Der Logistiksektor solle in politische Überlegungen für einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis einbezogen werden, um die Branche vor unkalkulierbaren nachfragebedingten Preissprüngen zu schützen.

April 2024 stern Mobilität der Zukunft

Alternative E-Fuels

Laut Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) befindet sich die deutsche Verkehrswende „auf Crashkurs mit den Klimazielen“, so BEE-Präsidentin Simone Peter. Eine aktuelle Studie zeige deutlich: „Wenn wir jetzt nicht alle verfügbaren Register für eine klimafreundliche Mobilität ziehen, rücken die Reduktionsziele im Verkehrsbereich in weite Ferne.“ Die BEE-Verkehrsszenarien zeigten, dass selbst eine deutlich schnellere Elektrifizierung sowie Regionalisierung des Verkehrs die Emissionslücke von 15 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 nicht schließen könne. „Trotz technologischer Erfolge in der Elektrifizierung von Lkw oder anderen Nutzfahrzeugen gibt es allein im land- und forstwirtschaftlichen sowie im Sonderverkehr – der beispielsweise Feuerwehr-, Polizei- oder Baustellenfahrzeuge umfasst – etwa zwei Millionen Fahrzeuge, die in absehbarer Zeit nicht oder nur schwer elektrifizierbar sind.“ Für diese Fahrzeuge seien klimafreundliche Biokraftstoffe und später auch E-Fuels eine unverzichtbare Alternative zu fossilem Diesel und Benzin.