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 Forum der Akteure

April 2024 WirtschaftsWoche Green Economy

»Maßnahmen bleiben unter den Erwartungen«

Christian Heep Vorstand Bundesverband E-Mobilität

Der von der EU und vielen internationalen Volkswirtschaften angestrebte Dekarbonisierungsprozess in allen Wirtschaftsbereichen mündet in eine florierende und zukunftsfähige Green Economy, die in der Lage ist, all unsere Lebensbereiche entscheidend und vor allem nachhaltig zu verbessern. Der gesellschaftliche Konsens, die Erkenntnis, die Technologien sowie die grundsätzliche Finanzierbarkeit sind als Eckpfeiler dieser Transformation als politische Bereitschaft inzwischen von den Stakeholdern in Politik und Wirtschaft verstanden worden. Die tatsächlich getroffenen Maßnahmen und Gesetze sowie die Entfaltung politischer Lenkungswirkung bleibt allerdings stark hinter den Erwartungen und der gebotenen Notwendigkeit angesichts der sich verschärfenden Klimakrise zurück. Aber auch bei einer rein ökonomischen Betrachtung rechnen sich die Investitionen in den Sektoren Energie und Mobilität, da erneuerbare Energien günstiger sind und Elektroautos effizienter sowie bei der Herstellung und im Betrieb deutlich nachhaltiger.


www.bem-ev.de

April 2024 WirtschaftsWoche Green Economy

»Klimaschutz durch Biotechnologie«

Dr. Viola Bronsema Geschäftsführerin BIO Deutschland

Energie, Landwirtschaft, Lebensmittel, Verpackungen oder industrielle Produktion: In all diesen Bereichen kann oder wird die Biotechnologie beitragen, die Folgen des Klimawandels für Umwelt und Gesellschaft zu begrenzen. Denn mit der Biotechnologie gelingt es, Treibhausgase sowie den Verbrauch von Erdöl und Chemikalien zu reduzieren, den Wasser- und Energieverbrauch zu verringern oder landwirtschaftliche Erträge zu erhöhen. Wie geht das? Die Biotechnologie nutzt die Vielfalt der Natur, und zwar vor allem die Kraft von Mikroorganismen und Enzymen. Bakterien produzieren Plastik aus Stroh statt aus Erdöl. Enzyme zerlegen Cola-Flaschen und machen sie fit fürs Recycling. Mikroorganismen filtern Kohlendioxid aus Schornsteinen. Pilze sind in der Lage, für schmackhafte Fleisch- und Käsealternativen zu sorgen. RNA-Sprays machen Nutzpflanzen stark gegen Schädlinge. Der Werkzeugkasten der Natur ist groß. Die Biotechnologie-Industrie nutzt ihn und schafft gleichzeitig hochwertige Arbeitsplätze.

www.biodeutschland.org
 

April 2024 WirtschaftsWoche Green Economy

»Klimaschutz zum Beruf machen«

Hilmar F. John Geschäftsführer fokus.energie

Die Themen Energiewende und CO2-Vermeidung müssen engagiert angegangen werden. Doch neben Effizienz und Innovation sind es die Menschen, die in ihrer Berufstätigkeit die Umsetzungsgeschwindigkeit beeinflussen und steigern können. Ob zum Beispiel bei der Produktentwicklung, in der Finanzwirtschaft, der IT, im Bauwesen oder der gesamten Wertschöpfungskette einer Produktherstellung, es gibt viele Ansatzpunkte für ein nachhaltiges Wirtschaften. Das Engagement unterschiedlichster Fachkompetenzen ist gefordert und es bieten sich der kommenden Generation große Chancen, Deutschland in Sachen erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit aktiv weiterzuentwickeln. Nicht vergessen dürfen wir dabei die entscheidenden Fachkräfte im Handwerk. Energiegeladen „Klimaschutz zum Beruf machen“ ist ein Bereich des Energienetzwerks fokus.energie, der sich mit dem Jugendforum bewusst mit Ausbildung, Studium und auch Existenzgründung als Klimaschutzmaßnahme befasst und junge Menschen für den Themenbereich begeistern möchte.

www.energiegeladen.info