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Die US Investmentbank J.P. Morgan sieht mittelfristig Substanzwerte (Value) als gute Geldanlage an. Substanzwerte hätten in diesem Jahr das Wachstumssegment deutlich übertroffen. Laut J.P. Morgan verlor der MSCI World Index über 20 Prozent. Darin enthalten ein Minus von 30 Prozent für den MSCI World Growth Index, während der MSCI World Value Index nur um 13 Prozent nachgab. Ein Hauptgrund für die Outperformance von Substanzwerten sei der Kurssprung bei Energiewerten gewesen, aber auch defensive Sektoren wie Versorger und Basiskonsumgüter seien der relativen Rendite zuträglich gewesen. J.P. Morgan geht davon aus, dass sich der Kurs fortsetzen wird. Zitat: „Innerhalb unseres Abwärtsszenarios könnte eine weitere Eskalation des Konflikts in der Ukraine die Rohstoffpreise und damit auch die Energiewerte weiter nach oben treiben. In einem positiveren Szenario, in dem der globale Kostendruck nachlässt und sich die Wirtschaftsaktivität als robust erweist, haben die zyklischeren Bereiche des Substanzsegments das Potenzial aufzuholen.“

Männer haben Spaß an der Geldanlage, Frauen eher Angst davor. Frauen legen seltener an, sie sparen weniger und sind insgesamt deutlich sicherheitsorientierter als Männer. Das sind die zentralen Erkenntnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Quirin Privatbank. Carolin Nawroth, Vermögensberaterin der Quirin Privatbank: „54 Prozent der befragten Frauen, also mehr als jede zweite, haben derzeit gar kein Geld angelegt, das ist erschreckend.“ Bei den Männern gilt das für 37 Prozent. Je höher Bildung und Einkommen, desto eher verfügen die Frauen über Anlagen. Dr. Konrad Weßner von der puls Marktforschung: „Frauen und Männer schätzen ihre Finanzbildung jedoch unterschiedlich ein: Ein Mann liest einen Fachartikel übers Investieren und glaubt, alles zu wissen. Eine Frau liest – überspitzt gesagt – fünf Bücher über Geldanlage und denkt immer noch, sie weiß nicht genug, um loslegen zu können.“ In vielen Fällen wird das Geld auf dem Girokonto geparkt – jeder sechste Mann und jede elfte Frau hat mehr als 10.000 Euro dort liegen.

Weltweit dreht sich an den Immobilienmärkten laut einem Handelsblatt-Bericht die Stimmung. Für viele Menschen sei der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung nicht mehr finanzierbar, somit sinke die Nachfrage im Zuge steigender Finanzierungskosten und Wirtschaftsrisiken deutlich. Laut Hauspreisindex des Finanzierungsmarktplatzes Europace sinken die Preise für Eigentumswohnungen und bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland, die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite haben sich seit Jahresbeginn hierzulande mehr als vervierfacht. Im dritten Quartal sei das Vermittlungsvolumen der Finanzierungstochter Dr. Klein um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. „Das ist ein historischer Absturz, so etwas habe ich in fast 30 Jahren am Markt nicht erlebt“, zitiert das Blatt den Chef des Finanzdienstleisters Hypoport, einen der größten Akteure am Wohnimmobilienmarkt. Das gilt selbst für Top-Lagen. Auch in anderen Ländern Europas und den USA, so das Handelsblatt, habe sich der Markt gedreht.