»Wir haben die Technologien der Zukunft, aber die Regeln von vorgestern.«
Grüner Strom ist die zentrale Energieform der Zukunft. Er treibt Wärmepumpen, Elektroautos oder Industrieprozesse an und senkt Kosten. Innerhalb der nächsten 13 Jahre soll unsere Stromversorgung vollständig auf erneuerbaren Energien basieren, so die Pläne der Ampel. Das ist ehrgeizig, aber machbar! Dafür muss die Energiewende nun aber deutlich unkomplizierter werden. Nehmen wir die Photovoltaik: Wer sich heute für eine PV-Anlage entscheidet, wird von einer absurden Bürokratie und Regelungswut regelrecht daran gehindert. Kein Wunder, dass noch viel zu viele Dächer und Fassaden ungenutzt sind.
Wir haben die Technologien der Zukunft, aber die Regeln von vorgestern. Antrag und Errichtung einer PV-Anlage müssen so einfach, leicht und schnell wie eine neue Telefonkarte gehen. Viele Prozesse und Formulare können digitalisiert, grundlegend vereinfacht und standardisiert werden. Das Prinzip muss lauten: Plug and Play. So kommt mehr Tempo in den Ausbau und andere werden motiviert, auch etwas für die Energiewende zu tun.
Damit die eigene Solaranlage mit der Batterie und der Wallbox zum intelligenten Energiesystem wird, braucht es außerdem leistungsfähige digitale Mess- und Steuerungssysteme. Im Energiesystem der Zukunft müssen Stromerzeugung, -speicherung, -handel und -verbrauch sekundengenau ausgeglichen und automatisiert nach Bedarf steuerbar sein. Doch auch für diese Echtzeitenergiewirtschaft gelten völlig überzogenen Anforderungen, die eher einem Geldtransport als einer Zählerlieferung anstünden. Das wird zum Risiko für eine erfolgreiche Energiewende, und die Zeit drängt. Leistungsfähige und sichere Lösungen sind technisch längst vorhanden. Wir brauchen nun die Freiheit, Innovationen auch zu nutzen – einfach, sicher und schnell. Dann gelingt auch die Abkoppelung von den fossilen Energien und die Energiewende für alle.