»Ohne Wettbewerbsfähigkeit keine Zukunftsfähigkeit.«
Mit den Bauernprotesten der zurückliegenden Monate haben wir es als Berufsstand geschafft, den Wert und die Herausforderungen unserer Branche wieder auf die Tagesordnungen gesellschaftlicher und politischer Diskussionen zu heben. Aber nicht nur das: Wir haben die politische Agenda verändert und sprechen jetzt über wichtige weitergehende Entlastungen für die Landwirtschaft, wie etwa Bürokratieabbau und Maßnahmen zur Stärkung unserer Betriebe. Das ist auch dringend notwendig – denn die vergangenen Krisenjahre haben gezeigt, wie wichtig eine produktive und nachhaltige heimische Landwirtschaft ist. Gerade bei einem so essenziellen Thema wie Ernährungssicherheit dürfen wir uns nicht in Abhängigkeiten von instabilen Weltregionen begeben.
Ein Betrieb kann aber nur dann in die Zukunft investieren, wenn er wirtschaftlich stabil und wettbewerbsfähig ist. Die multiplen Krisen, denen wir gegenüberstehen, dulden keinen weiteren Aufschub. Die Politik ist mehr denn je gefragt, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, denn ohne Wettbewerbsfähigkeit kann es keine Zukunftsfähigkeit geben. Für uns Landwirtinnen und Landwirte ist dabei selbstverständlich: Ambitionierter Klima- und Artenschutz gehört ohne Frage dazu, wenn wir die Zukunft für und mit der jungen Generation gestalten wollen. In der Praxis setzen wir bereits auf klimaschonende Anbauverfahren und integrieren immer mehr biodiversitätsfördernde Maßnahmen in unsere Betriebsabläufe. Diesen Weg werden wir weitergehen. Doch bei allem Gestaltungswillen geht dies nur mit einer Politik, die uns auch gestalten lässt. Nur so können wir eine Zukunft bauen, die dem notwendigen Klima-, Umwelt- und Artenschutz sowie hohen Tierwohlstandards langfristig gerecht wird.