Meldungen

Dezember 2015 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Kompetenz für Industrie 4.0

Noch in diesem Jahr sollen die ersten fünf so genannten „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren“ eröffnen. Die Zentren entstehen an den Standorten Berlin, Darmstadt, Hannover, Dortmund und Kaiserslautern und sollen kleine und mittlere Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen. Die Zentren werden vom Bundesministerium für Wirtschaft gefördert. „Gerade Mittelstand und Handwerk haben Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung digitaler Produktions- und Arbeitsprozesse“, so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. „Mit Mittelstand 4.0 wollen wir deshalb kleine und mittlere Unternehmen sensibilisieren, informieren, qualifizieren und ihnen praxisnah konkrete Anschauungs- und Erprobungsmöglichkeiten von Industrie 4.0-Anwendungen bieten.“ Insgesamt sollen bis zu 16 solcher Kompetenzzentren entstehen. Ergänzend werden vier Mittelstand 4.0-Agenturen aufgebaut.

Dezember 2015 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Wirtschaftsspionage bei KMU

Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, hat auf dem Wirtschaftsgipfel 2015 der Süddeutschen Zeitung vor Cyber-Angriffen auf deutsche Mittelständler gewarnt. Speziell die Weltmarktführer, die „Hidden Champions“ der deutschen Wirtschaft, seien Ziele für Wirtschaftsspione. Deutschland sei für das Abschöpfen von Wirtschaftsund Unternehmensinformationen ein „Hochwertziel“, so Schindler. Daten deutscher Unternehmen würden weltweit gehandelt. In den meisten Fällen flössen Informationen von Unternehmen unbemerkt über Jahre ab. Die Gefahr gehe dabei vor allem von staatlichen Akteuren aus. Der BND könne in vielen Fällen durch Fernmeldeaufklärung im Ausland geplante Angriffe vereiteln. Der Auslandsgeheimdienst müsse seine technischen Mittel dafür aber auch weiter optimieren. Schindler sprach auf dem Wirtschaftsgipfel zum Thema Cybersecurity und Wirtschaftsschutz.

Dezember 2015 WirtschaftsWoche Der starke Mittelstand

Euphorie beim Einzelhandel

Die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen sind im Oktober wieder gestiegen, so die KfW Bankengruppe bei der Vorlage des KfW-Ifo-Mittelstandsbarometers. Die deutsche Konjunktur zeige sich robust, man gehe davon aus, dass sich der Aufschwung fortsetze. Beachtlich sei dieser zunehmende Optimismus vor allem angesichts der Tatsache, dass die im Befragungszeitraum vielfach geäußerten Sorgen um die Reputation des Standorts die Stimmung gerade bei den großen, international agierenden Firmen latent belastet haben dürften. Schlechte Nachrichten wie die Abgasmanipulationen bei VW oder die Schwäche der Schwellenländer „perlten“ aber an den Unternehmen ab. Haupttreiber der Konjunktur bleibe die Binnennachfrage, insbesondere der Konsum. Vor allem der mittelständische Einzelhandel habe inzwischen ein geradezu „euphorisches“ Niveau erreicht, das nur noch von der Jubelstimmung des Wiedervereinigungsbooms Anfang 1991 minimal übertroffen werde.