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Ausufernde Bürokratie bürdet der Wirtschaft – und damit auch dem Mittelstand – weiterhin steigende Kosten auf. Zu diesem Schluss kam im November der Nationale Normenkontrollrat (NKR) in seinem Jahresbericht 2023 mit dem Titel: „Weniger, einfacher, digitaler. Bürokratie abbauen. Deutschland zukunftsfähig machen“. Der sogenannte jährliche Erfüllungsaufwand – also die laufenden Kosten für die Umsetzungen von gesetzlichen Vorgaben – stieg demnach im Berichtszeitraum 2022/2023 um rund 9,3 Mrd. Euro auf insgesamt rund 26,8 Mrd. Euro. Dies sei ein Anstieg um 54 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Berichtszeitraum. Als größten Aufwandstreiber nennt der Bericht das Gebäudeenergiegesetz. Doch es gibt auch Aufwandssenkungen zu vermelden: So entlasteten neue Möglichkeiten des elektronischen Datenaustausches im Beitrags- und Melderecht, also etwa des Austausches von Arbeitnehmerdaten mit Sozialversicherungen, die Wirtschaft um 155 Millionen Euro jährlich – ein Beispiel für die Chancen konsequenter Digitalisierung.

Der deutsche Mittelstand setzt auf künstliche Intelligenz (KI). Laut einer aktuellen Studie der Steinbeis Augsburg Business School sehen 55 Prozent der mittelständischen Unternehmer und Manager KI als „äußerst positiv“ und weitere 30 Prozent als „überwiegend positiv“. Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommt eine Umfrage des Mittelstandsverbunds ZGV. Danach schätzen 71 Prozent der Unternehmen den Einsatz von KI grundsätzlich positiv ein. Die von der Business School befragten Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen sehen KI als Schlüsselfunktion in den Bereichen Fertigung (89 %), Logistik (57 %) und Supply-Chain-Management (56 %). Dabei geht es laut ZGV-Studie 53 Prozent der Unternehmen um eine gesteigerte Prozesseffizienz, gefolgt von zielgenauerem Marketing, einer Verringerung des Personalaufwands und einem verbesserten Kundenservice. Sorgen macht dem Mittelstand das Personal: Jeder zweite Mittelständler gab in der ZGV-Studie an, dass Know-how und Fachkräfte im Bereich KI fehlen.

Der Stellenwert der IT-Sicherheit im Mittelstand steigt – dennoch ist noch Luft nach oben. Laut einer Studie der Unternehmen DriveLock SE und techconsult räumen mittlerweile 70 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen dem Thema hohe Priorität ein, gegenüber 55 Prozent in der vier Jahre alten Vorgängerstudie. Doch 21 Prozent der Unternehmen setzten Sicherheitsmaßnahmen unregelmäßig und ohne klare Strategie um, während acht Prozent sogar erst nach einem Sicherheitsvorfall reagierten. Zugleich rechneten 44 Prozent mit einer zunehmenden Zahl von Cyberangriffen. Hauptgrund für mangelnde Sicherheitskonzepte sind die hohen Kosten, gefolgt von zu hohem Zeitaufwand und fehlendem Know-how. Dennoch gaben knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen an, ihre IT-Sicherheit am liebsten selbst betreiben zu wollen. Dazu passt ein vierter Grund für die Zögerlichkeit bei der IT-Sicherheit: nämlich, keinen Überblick über die Möglichkeiten zu haben, die Datensicherheit an Dienstleister auszulagern.