Flotte neu denken

Forum der Akteure

Juli 2023 Capital Business Mobilität

„Aus Flotten- wird Mobilitätsmanagement“

Marc-Oliver Prinzing Vorstandsvorsitzender Bundesverband Betriebliche Mobilität

Wenn Unternehmen ihre Mobilität steuern, geht es schon lange nicht mehr alleine um Fahrzeuge im Fuhrpark, um Antriebe oder Car-Policies. Die Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortlichen haben erkannt, dass es notwendig ist, die betriebliche Mobilität als Ganzes in den Blick zu nehmen. Eine wichtige Zukunftsaufgabe wird es sein, jetzt einen Masterplan zu entwickeln, der auf einer fundierten Mobilitätsbedarfsanalyse aufbaut und die zukünftigen Anforderungen ökonomisch, ökologisch und sozial verträglich löst. Vor allem geht es darum, die Menschen mitzunehmen und die Mobilität auch an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anzupassen und nicht erforderliche Mobilität zu vermeiden. Das strategische Mobilitätsmanagement muss Mobilitätsangebote als Wettbewerbsfaktor verstehen, Nachhaltigkeit als festen Bestandteil des Handelns begreifen und die Pendlermobilität berücksichtigen. Wenn Unternehmen die Mobilität dahingehend ausrichten, können sie künftig erfolgreich bleiben.

www.mobilitaetsverband.de

Juli 2023 Capital Business Mobilität

»Wir brauchen einen Vehicle-to-X-Gipfel«

Markus Emmert Vorstand Bundesverband eMobilität

Während vielerorts die Frage diskutiert wird, ob das Energienetz die Stromnachfrage bedienen kann, stellt sich aus unserer Sicht vielmehr die Frage nach der sinnvollen Strom- und Speichernutzung, die durch den massenhaften Einsatz von Batteriefahrzeugen im Straßen-, Wasser- und Luftverkehr möglich wird. Die Rede ist vom bidirektionalen Laden. Infolge der Maßgaben des European Green Deal können wir in Europa bis zum Jahr 2030 mit 6000 Gigawatt Speicherstunden rechnen, die als Speicher-Ressource durch den Verkehr in Umlauf gebracht werden. Zum Vergleich: Die deutschen Pumpspeicherwerke haben eine Leistung von ca. 9 Gigawatt und eine Speicherkapazität von ca. 40 Gigawattstunden, wobei Deutschland etwa gleichauf mit Österreich liegt. Für die geeignete und netzdienliche Nutzung der neuen Speicher-Energie sollten die Verantwortlichen in einem Vehicle-to-X-Gipfel gemeinsam beraten, wie die neue Sektorenkopplung sowohl technisch als auch kommunikativ, steuerlich und regulatorisch am besten funktionieren kann.

www.bem-ev.de

Juli 2023 Capital Business Mobilität

»In die Zukunft investieren«

Frank Hägele Vorstandsvorsitzender VMF-Verband

So komplex wie ein Fuhrpark im Spannungsfeld von Technik, Prozessen, Recht, Nachhaltigkeit und den agierenden Menschen ist, so vielfältig und komplex sind auch seine Herausforderungen. Diese fangen bereits bei der Beschaffung an. Ein wichtiger Faktor ist, den richtigen Finanzdienstleister an der Seite zu haben, der markenunabhängig und fundiert beraten kann. Welche Finanzierungslösung passt, hängt von der individuellen Unternehmenssituation ab. Je größer der Fuhrpark, je besser die Planbarkeit, desto häufiger ist Leasing die richtige Lösung. Optionen wie Miete (plus/minus 30 Tage) oder Auto-Abos (bis zu 24 Monate) sind vor allem für kurzfristige Einsätze relevant oder wenn Engpässe überbrückt werden müssen. Wenn längerfristig geplant werden kann, machen Lösungen wie Fullservice-Leasing inklusive vieler Servicebausteine Sinn. Ziel: in die Zukunft investieren und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand senken, die Risiken minimieren und die Kosten im Griff behalten.

www.vmf-verband.de