»Energiewirtschaft – eine Branche gestaltet den Umbruch.«
„Umschalten auf Zukunft“ – so lautet der Slogan der Bundesregierung für die Umsetzung der Energiewende. Ganz so einfach geht es im hoch komplexen System der Energiewirtschaft nicht. Denn mit wachsendem Anteil Erneuerbarer Energien muss die Infrastruktur für die zunehmend dezentrale Energieerzeugung komplett neu aufgestellt werden: Über 1.800 Kilometer lange Netze müssen für den Transport des Stroms gebaut und die Versorgungssicherheit künftig immer stärker durch flexible Stromerzeuger und Speicher sichergestellt werden. Dabei können die Unternehmen nicht immer so handeln, wie es wirtschaftlich sinnvoll und effizient wäre. Sie müssen strikte politische Vorgaben beachten und um die Akzeptanz der Bürger werben.
Es ist daher eine enorme Leistung, dass die Energiewirtschaft es trotzdem binnen weniger Jahre geschafft hat, den Strommarkt so anzupassen, dass schon über ein Drittel des Stroms aus Wind, Photovoltaik und Biomasse erzeugt und eingespeist werden kann. Damit hat die Branche bereits eine hohe Wandlungs- und Innovationsfähigkeit bewiesen. Diese wird in Zukunft immer mehr zur Voraussetzung für den Erfolg der Energiewende: Je dezentraler und kleinteiliger das Energiesystem wird, umso dringender wird der Bedarf, die Einspeisung und Verteilung des Stroms digital zu steuern. Gleichzeitig ändert sich das Selbstverständnis der Kunden für ihre Rolle im Energiemarkt. Sie wollen selbst Strom per PV-Dachanlage erzeugen, ihren Stromverbrauch managen und die Energiewende mitgestalten. Die Energiewirtschaft steht nun vor der Herausforderung, mit der aufkommenden Datenflut umzugehen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Kundenwünschen gerecht werden. Es ist eine große Chance, die Innovationskraft der Branche erneut unter Beweis zu stellen.
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