Verkehrswende voranbringen

Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche haben die Aufgabe, betriebliche Mobilität zukunftsfähig zu machen. Kostensteigerungen, Lieferschwierigkeiten und die Energiekrise erschweren dies – und auch das Ende von Fördermaßnahmen beeinträchtigt die Mobilitätswende. Die Regierung hat entschieden, dass ab September 2023 nur noch Privatpersonen von den Förderungen profitieren können. Damit ignoriert man sehenden Auges Unternehmen, die eine wichtige Signalwirkung für die Mobilitätswende haben. Zu welchen Problemen das führen kann, scheint in der Politik nicht bewusst zu sein. Der Hochlauf der Elektromobilität ist gefährdet, obwohl sie ein wichtiger Baustein einer neuen Mobilität ist. Zum Glück wirken Mobilitätsverantwortliche dem entgegen und arbeiten daran, die betriebliche Mobilität weiterzuentwickeln. Es scheint, Unternehmen sind im Denken und Handeln weiter als die Politik. Es wäre schön, wenn die Politik nicht die Rolle des Bremsklotzes einnimmt, sondern eine ganzheitliche Entwicklung fokussiert, um eine sinnvolle Mobilitätswende voranzubringen.

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Wer die Elektromobilität nach vorne bringen will, muss Lademöglichkeiten schaffen. Nicht nur Automobilhersteller haben die Notwendigkeit zum Ausbau der Ladeinfrastruktur verstanden. Auch die Energieversorger wissen, dass das Management der Energiemengen Herausforderung und Chance zugleich ist. 15 Millionen Fahrzeuge – also Pkw, zuzüglich etwa 250.000 Lkw und Heavy Duty Trucks – sollen bis 2030 in Deutschland zugelassen sein. Auf den deutschen Straßen fahren aber auch im Ausland zugelassene Fahrzeuge, was ein flächendeckendes Netz an Lademöglichkeiten erfordert. Da, wo nicht privat geladen wird, müssen Lademöglichkeiten mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energie und dem Ausbau der Netze verbunden werden.  Die uns bekannten Tankstellen alter Art haben im Laufe der Jahrzehnte eine Evolution erlebt. Die Ladeinfrastruktur muss sich ähnlich entwickeln – nur nicht gesichert am selben Ort und gar nicht mehr im Zusammenhang mit Motorenkrach, Öl und Benzin. Tankstellen von morgen sind da, wo Strom anliegt.

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Die Grundlage für Smart Mobility bilden die Elektro- und Informationstechnik, wobei Digitalisierung und Elektrifizierung eine effiziente, nachhaltige und komfortable Mobilität der Zukunft ermöglichen. Smart Mobility basiert auf einer (digitalen) Infrastruktur, welche Verkehrsträger und -leitsysteme miteinander verbindet und aufeinander abstimmt, Informationen in Echtzeit teilt und zuverlässig funktioniert. Indem öffentliche Verkehrsmittel effizient genutzt und an Ampeln priorisiert werden, Staus durch Verkehrsverlagerung vermieden oder zusätzliche Spuren oder Stellplätze temporär zugeteilt werden, resultieren eine bessere Verkehrsorganisation sowie Steuerung. Erst dadurch können Klimaschutz und eine hohe Wertschöpfung in Deutschland gesichert werden. Für die Umsetzung müssen alle Interessensgruppen zusammenarbeiten. Verbände wie der VDE können dabei als neutrale Vermittler agieren, Visionen aufzeigen und künftige Generationen in die Planungs- und Gestaltungsprozesse miteinbeziehen.

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