»Liquiditätsmotor und Stabilitätsanker«
Inkassodienstleister führen jedes Jahr mehr als fünf Milliarden Euro an Liquidität an Unternehmen zurück und stärken so die Investitionsfähigkeit der Gläubiger. Gerade für den Mittelstand ist das Inkasso ein wichtiger Liquiditätsmotor. Dabei arbeitet die Branche eng mit den Auftraggebern in ineinandergreifenden digitalen Prozessen zusammen. Ging es früher nur um das Mahnwesen, ist modernes Forderungsmanagement mit allen seinen Facetten heute Teil des Risikomanagements und Stabilitätsanker für den Cashflow.
Auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene lässt sich der Begriff „Systemrelevanz“ ebenfalls auf das Forderungsmanagement anwenden: Durch die Möglichkeit, notleidende Kredite (Non-Performing Loans, NPL) zu vermarkten, trägt die Branche zur Stabilisierung der Finanzmärkte bei. Der Ankauf von NPL und die damit verbundene Entlastung der Bankenbilanzen schafft – jedenfalls in der Theorie – Spielräume für die Versorgung der Wirtschaft mit frischen Krediten.
Neben der wirtschaftlichen Dimension muss auch der technologische Beitrag zur Sicherheit im Forderungsmanagement angesprochen werden. Der BDIU befasst sich intensiv mit den Chancen KI-gestützter Systeme; viele unserer Mitglieder investieren bereits umfänglich in die digitale Transformation. Dabei geht es natürlich um Effizienz, aber auch um Sicherheit für die Beteiligten. Schon jetzt sind KI-gestützte Kommunikations- und Abwicklungsprozesse Teil des Geschäfts. Künftig könnten die Blockchain-Technologie mit den auf ihr basierenden „Smart Contracts“ eine Rolle spielen: Ihre vollautomatisierbaren, transparenten Mahnprozesse wären ein Beitrag zur Zahlungs- und Abwicklungssicherheit, denn sie schalten einige der heute noch existierenden Fehlerquellen ganz einfach ab.
Kurz und gut: Schon heute ist die Inkassowirtschaft ein relevantes Sicherungsinstrument in der deutschen Wirtschaft als Liquiditätslieferant und als Stabilitätsanker.
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